Seite bewerten:
100%
0%

emporia Connect: Test

13.11.2013 von

emporia Connect

Platz 809/846
UVP: 149,00 €
Datum: 13.11.2013

  • Senioren-Handy mit Internet-Anschluss
  • Gute Bedienung dank großer Tasten
  • Notruf-Funktion
  • Mehr Sicherheit durch emporia-Me-App
  • Kein Browser
  • Langsamer Prozessor
  • Schlecht auflösende Kamera ohne Video-Funktion
Wettbewerbsvergleich
  • 24,0
  • Gesamturteil:
  • 1,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • *
  • Foto/Video:
  • *
  • Audio/MP3:
  • *
  • Internet:
  • *****
  • Akkuleistung:
  • **
  • Ausstattung:
  • ****
  • Verarbeitung:
  • **
  • Leistung:
  • *
  • Display:

emporia Connect
Mit dem emporia Connect hat der österreichische Hersteller emporia sein erstes Senioren-Handy mit Internet-Schnittstelle vorgestellt. Tariftipp.de hat das Klapp-Handy getestet.

Wer bei Senioren-Handy nur an klobige Mobiltelefone mit extragroßen Tasten denkt, wird vom emporia Connect überrascht. Das Senioren-Handy wurde unter anderem mit dem „Plus X Award“ für sein Design ausgezeichnet.

Passend zum emporia Connect liefert der Hersteller auch eine Tischladestation im selben Design. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch einen praktischen Hintergrund. Wie ein DECT-Festnetztelefon ist das emporia Connect so immer am gewohnten Ort zu finden und der Akku ist geladen.

Als erstes Senioren-Handy von emporia verfügt das emporia Connect über eine Internet-Schnittstelle. Allerdings ist nur das langsame UMTS mit Download-Raten von bis zu 384 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) an Bord. Eine WLAN-Schnittstelle sucht man vergebens. Dafür hat das emporia Connect GPS.

Dank UMTS und GPS kann das emporia Connect vorinstallierte Services wie „Wetter“, „Orientierung“ und „emporia Me“ nutzen. „emporia Me“ bietet die Möglichkeit, das Senioren-Handy mit dem Smartphone der Kinder, Enkel oder anderer Personen des Vertrauens zu verbinden.

Für die Anwendung „emporia Me“ bietet emporia eine App an, die man sich auf Android-Smartphones sowie auf das Apple iPhone oder iPad herunterladen kann. Über diese Anwendung können Termine und Fotos synchronisiert, aber auch aus der Ferne Einstellungen am emporia Connect vorgenommen werden.

Werkseitig wird das Senioren-Handy mit aktivierter UMTS-Schnittstelle geliefert. Es empfiehlt sich also zum eventuell schon vorhandenen Tarif eine Datenoption hinzuzubuchen.

Angetrieben wird das emporia Connect von einem 1.150 Milli-Amperestunden (mAh) starken Akku und einem Single-Core-Prozessor mit einer Taktung von xx Megahertz. Das Betriebssystem ist eine Eigenentwicklung des österreichischen Spezialisten für Senioren-Handys.

Das 2,8 Zoll kleine OLED-Display hat eine Auflösung von 400 x 240 Pixeln. Auf dem Gehäusedeckel findet sich ein zweites, kleineres Display. Die integrierte Kamera des emporia Connect schießt Fotos mit maximal zwei Megapixeln Auflösung. Für das Ablegen von Fotos verfügt das Senioren-Handy über eine mitgelieferte microSD-Karte mit zwei Gigabyte (GB) Kapazität.

emporia Connect: Ausführliches Testvideo des emporia Connect mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.


Telefonfunktionen und Bedienung

Praktischerweise ist das emporia Connect mit zwei Displays ausgestattet. Außen finden sich alle wichtigen Informationen auf einen Blick wie zB. Anrufer, Uhrzeit, neue Nachrichten oder die Aufforderung zum Laden des Senioren-Handys.

Wie bei anderen emporia-Modellen finden sich auch am emporia Connect separate Tasten für einzelne Funktionen, nur dass diese beim aktuellen Modell auf Tasten für die integrierte Kamera und Taschenlampe reduziert wurden. Über den Nummerntasten finden sich zudem eigene Tasten für Favoriten und Fotos.

Alle anderen Funktionen finden sich im Menü, das man über einen speziellen Knopf oberhalb der Nummerntasten des emporia Connect aktiviert. Dazu gehören SMS, Telefonbuch, Erinnerungen, Anruflisten, Werkzeuge und Einstellungen.

Die Tasten des emporia Connect haben leider einen sehr harten Druckpunkt. Zudem verfügt das Senioren-Handy über keine T9-Worterkennung. So dauert es lang, bis SMS geschrieben sind.

Bei Netzempfang und Sprachqualität macht das emporia Connect hingegen eine gute Figur. Lediglich an ungünstigen Empfangspositionen in geschlossenen Räumen hatte unser Testgerät im O2-Netz leicht Empfangsprobleme, aber nur selten ging die Anzeige der Empfangsqualität auf nur einen Strich zurück.

Surfen im Internet und Navigation

emporia ConnectEine echte Navigation mit Routenplanung hat das emporia Connect nicht an Bord, aber bei Bedarf kann man seine Position orten und sich mit Hilfe von Pfeilsymbolen nach Hause führen lassen. Die Heimatadresse muss natürlich vorher definiert worden sein.

Für Notfälle ist das emporia Connect mit der einer Notruf-Funktion ausgestattet. Im Notfall wird die exakte Position des Senioren-Handys per GPS ermittelt und an die Notfallkontakte verschickt. Um einen Notruf auszusenden, muss man auf die Taste mit dem Herz-Symbol auf der Rückseite des emporia Connect drücken.

Wie gesagt verfügt das emporia Connect als erstes Senioren-Handy von emporia über eine UMTS-Schnittstelle. Einen Browser wie bei einem Smartphone gibt es aber nicht. Stattdessen sind bei dem Senioren-Handy einige internetbasierte Anwendungen an Bord.

Beim emporia Connect steht nicht die aktive Nutzung des Internets, sondern das Internet als Schnittstelle zu Kindern, Enkeln oder anderen Personen des Vertrauens im Mittelpunkt. Das Senioren-Handy kann mit der Smartphone-App „emporia Me“ verbunden werden.

Besonders beliebt bei den Senioren dürfte das Teilen von Bildern über „emporia Me“ sein. Über die Smartphone-App können z.B. die Kinder ein Foto vom frisch geborenen Enkelkind auf das emporia Connect von Oma oder Opa senden.

Ebenfalls pratkisch: Kalendereinträge erinnern auf Wunsch an wichtige Termine wie Geburtstage, oder Medikamenten‐Einnahmezeitpunkte. Diese Erinnerungen können mit der Smartphone App „emporia Me“ auch von Kindern oder Enkelkindern eingetragen werden.

Über die sogenannte Fernwartung haben diese aber auch die Möglichkeit, Adressbucheinträge auf dem emporia Connect zu verändern, hinzuzufügen oder zu löschen. Desweiteren können Notrufnummern oder Favoriten im Telefonbuch eingestellt werden. Per App kann man sogar das emporia Connect laut klingeln lassen, selbst wenn es lautlos gestellt ist.

Da man das Senioren-Handy aus der Ferne sperren und den Nutzer per GPS orten kann, empfiehlt es sich, den Zugriff wirklich nur vertrauenswürdigen Personen zu ermöglichen. Andererseits bietet diese Funktion die Möglichkeit ein gestohlenes Senioren-Handy oder – noch viel wichtiger – einen Angehörigen zu orten, falls dieser dement, bewusstlos oder sonst nicht in der Lage ist, Anrufe zu beantworten.

Fotos

Die integrierte Kamera des emporia Connect bietet eine Auflösung von lediglich zwei Megapixeln. Immerhin ist aber ein Selbstauslöser an Bord und der Nutzer kann auch Effekte, Helligkeit sowie einen Nachtmodus einstellen.

Am Tage wirken sind die Aufnahmen dennoch milchig bis unscharf:

Foto emporia Connect

In geschlossenen Räumen macht sich am Bildrand die eine oder andere Unschärfe bemerkbar:

Foto emporia Connect

In der Dunkelheit ist das emporia Connect mangels Blitzlicht überhaupt nicht zu gebrauchen:

Foto emporia Connect

Akkulaufzeit

emporia ConnectDer Akku des emporia Connect hat zwar nur 1.150 mAh Kapazität, ist aber für die Leistungen eines senioren-Handys vollkommen ausreichend.

So maßen wir beim emporia Connect rund vier Stunden Sprechzeit bei gleichzeitig aktivierter UMTS-Schnittstelle. Nutzt man das mobile Internet nicht, schafft das Senioren-Handys sogar bis zu fünf Stunden Sprechzeit mit einer kompletten Akkuladung. Die maximale Stand-by-Laufzeit, die von Tariftipp.de gemessen wurde, lag bei rund 330 Stunden.

Positiv ist auch, dass der Akku des emporia Connect ausgetauscht werden kann. Wenn der Energiespeicher also nach Jahren der Nutzung schlappmacht, kann man ohne Schwierigkeiten den Akkudeckel öffnen und einen neuen Akku einlegen.

Fazit

emporia ConnectWie alle emporia-Handys verfügt das emporia Connect über die klassischen Vorzüge eines Senioren-Handys. Dazu gehört eine einfache Bedienung mit separaten Tasten für Fotokamera, Taschenlampe, Favoriten, Menü und Fotos.

Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Notruf-Funktion, die ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Einzig der zu harte Druckpunkt der Tasten des Senioren-Handys ist zu bemängeln.

Das emporia Connect ist aber in erster Linie für Senioren gedacht, die großen Wert darauf legen, mit ihrer Familie einen engeren Kontakt zu pflegen. Zu nennen ist hier vor allem das neuartige Konzept der „emporia Me“-App.

Besonders beliebt bei den Senioren dürfte das Teilen von Bildern über „emporia Me“ sein. Ebenfalls pratkisch ist die Erinnerungen-Funktion, wobei Termine mit der Smartphone App „emporia Me“ auch von Kindern oder Enkelkindern eingetragen werden können

Nachteil: Da man das Senioren-Handy aus der Ferne sperren und den Nutzer per GPS orten kann, empfiehlt es sich, den Zugriff wirklich nur vertrauenswürdigen Personen zu ermöglichen. Andererseits bietet diese Funktion die Möglichkeit ein gestohlenes Senioren-Handy oder – noch viel wichtiger – einen Angehörigen zu orten, falls dieser dement, bewusstlos oder sonst nicht in der Lage ist, Anrufe zu beantworten.

Schade ist nur, dass eine mobile Internet-Schnittstelle zwar vorhanden ist, aber ausschließlich für bestimmte Services wie eben „emporia Me“ genutzt werden kann. Zumindest ein Browser wäre schon schön gewesen.

Andererseits hat das emporia Connect einen ausgezeichneten Empfang und eine relativ lange Akkulaufzeit. Der große Schwachpunkt ist die Kamera: Mit nur zwei Megapixeln Auflösung und ohne Blitzlicht ist kaum Staat zu machen.