HTC Radar: Smartphone mit Windows Phone 7.5 Mango im Test
Das HTC Radar ist eins der ersten Smartphones mit dem brandneuen Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7.5 alias „Mango“. Tariftipp.de hat das HTC Radar für Sie getestet.
Windows Phone 7.5 ist die Weiterentwicklung des Betriebssystems Windows Phone 7, das im Jahr 2010 vorgestellt wurde.
Mit dem „Mango“-Update will Microsoft Boden gegenüber den Konkurrenten iOS von Apple und Android von Google gutmachen. Beim HTC Radar arbeitete der Hersteller HTC denn auch eng mit dem Betriebssystem-Hersteller Microsoft zusammen.
Ein Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung von Windows Phone 7 habe auf der Zusammenführung von Facebook, Twitter und LinkedIn in einen Kommunikationskanal gelegen.
Weitere Besonderheiten von „Mango“ sind eine für Smartphones adaptierte Version des Browsers Internet Explorer 9 und die Funktion "Local Scout". Diese ermöglicht ähnlich wie das Konkurrenzprodukt Google Places das Auffinden von Restaurants, Tankstellen oder Geldautomaten in der Nähe.
Das HTC Radar spielt mit einer UVP von 399 Euro und einem Display mit 3,8 Zoll die Rolle des Einsteiger-Modells für „Mango“-Fans. Das Display des Windows-Smartphones hat WVGA-Auflösung (800 x 480 Pixel).
Von Haus aus bringt das HTC Radar einen acht Gigabyte großen Speichermit. Im Internet surft das HTC Radar via HSDPA oder WLAN. Das Windows-Smartphone wird von einem ein Gigahertz (GHz) schnellen Prozessor angetrieben.
Besonders viel Wert gelegt wurde auf die Kamera-Funktion des HTC Radar gelegt. Die 28-Millimeter-Linse ermöglicht Aufnahmen im Weitwinkel. Darüber hinaus kann das HTC Radar auch bei diffusen Lichtverhältnissen gute Ergebnisse erzielen.
Das Mango-Smartphone verfügt über einen eigenen Auslöserknopf und kann Full-HD-Videos aufnehmen, die via DLNA an einen Flachbild-Fernseher weitergeleitet werden können.
HTC Radar: Telefonfunktion und Bedienung
Beim Netzempfang macht das HTC Radar eine gute Figur. Auch die Sprachqualität im Mobilfunknetz von O2 ist in beide Richtungen ausgezeichnet.
Das HTC Radar hat beim Verfassen von SMS und E-Mails keine Probleme. Die Buchstaben- und Zifferntasten sind im Querformat am besten zu treffen, aber auch im Hochformat vertippt man sich selten, wenn man das HTC Radar in der anderen Hand hält.
Mit den sogenannten Live-Kacheln bietet das Betriebssystem Windows Phone 7.5 auf dem HTC Radar ein Konzept für den Startbildschirm, das von den Konkurrenten Android und Apple iOS deutlich unterscheidet.
Die einzelnen Kacheln sollen einen einfacheren Zugriff auf Informationen und Services im Web sowie auf persönliche Anwendungen ermöglichen.
In sechs Obergruppen – People, Pictures, Games, Music & Video, Marketplace und Office – werden Anwendungen, Services und Inhalte nach Themenschwerpunkten zusammen. Nach einiger Zeit hat man sich an die Kachel-Steuerung des HTC Radar gewöhnt.
Das auf dem HTC Radar installierte Windows Phone 7.5 bietet den direkten Zugriff auf Informationen, konstante Updates sozialer Netzwerke, sowie Gaming- und Business-Features. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe von Applikationen, die nur Windows-Smartphones von HTC bieten und die unter dem Oberbegriff „HTC Hub“ zusammengefasst sind.
HTC Radar: Videos in HD-Qualität
Praktischerweise schießt das HTC Radar nicht nur Fotos mit einer Auflösung von bis zu 4,9 Megapixeln, sondern dreht auch Videos in der HD-Auflösung 720p, die von Flachbildfernsehern auf dem ganzen Bildschirm dargestellt werden können.
Schade nur, dass zum Austausch von Fotos und Videos die Zune-Software von Microsoft auf dem PC installiert sein muss. Zune arbeitet langsam und lässt sich bei weitem nicht so gut intuitiv bedienen wie die gute, alte Massenspeicherfunktion.
Die Kamera des HTC Radar verfügt über diverse Einstellungsmöglichkeiten. Kein Wunder also, dass das Windows-Smartphone bei Tagaufnahmen keinerlei Probleme hat:
Auch bei Innenaufnahmen macht der Autofokus des HTC Radar einen guten Job:
Bei Fotos in der dunklen Abstellkammer greift der LED-Blitz des HTC Radar wirkungsvoll ein, wie dieses Fotos zeigt:
HTC Radar: Surfen im Internet
Das HTC Radar hat einen 3,8 Zoll großen Touchscreen mit WVGA-Auflösung (800 x 480 Pixel). Der Bildschirm reicht somit locker aus, damit das HTC Radar bequemes Surfen im Internet ermöglicht und dennoch in jede Hosentasche passt.
Da das HTC Radar auf Microsoft Windows Phone 7.5 („Mango“) läuft, ist als Browser der Internet Explorer desselben Herstellers vorinstalliert. Auch die auf dem HTC Radar vorinstallierte des Suchmaschine heißt Bing und stammt von Microsoft. Sowohl Internet Explorer und Bing lassen sich spielend einfach bedienen.
In Kombination mit den einfach zu treffenden Tasten der QWERTZ-Tastatur und dem ein Gigahertz schnellen Prozessor des HTC Radar macht es schlicht und ergreifend Spaß, mit dem Windows-Smartphone im Netz zu surfen. Im Mobilfunknetz von O2 ist man mit dem HTC Radar in Hamburg meist in HSDPA-Geschwindigkeit unterwegs. Im Café mit Hotspot loggt man sein HTC Radar mit wenigen Handgriffen per WLAN ein.
Aus dem Windows Marketplace können nach Belieben Anwendungen heruntergeladen werden. Auch das Installieren und Entfernen von Apps geht intuitiv von der Hand. Allerdings merkt man schnell, dass im Windows Marketplace doch deutlich weniger Apps zu finden sind als bei anderen Betriebssystemen.
HTC Radar: MP3-Player und Akkulaufzeit
Auf dem acht Gigabyte großen Speicher des HTC Radar können Hunderte MP3-Dateien abgelegt werden.
Schade nur, dass zum Austausch von Songs die Zune-Software von Microsoft auf dem PC installiert sein muss. Zune arbeitet langsam und lässt sich bei weitem nicht so gut intuitiv bedienen wie die gute, alte Massenspeicherfunktion.
Zudem verfügt das Windows-Smartphone über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, über die man hochwertige Stereo-Kopfhörer mit entsprechendem Anschluss andocken kann.
Der Einsatz alternativer Headsets ist eigentlich nicht nötig, machen die serienmäßigen Kopfhörer des HTC Radar doch schon einen sehr guten Eindruck. Bässe nimmt der Besitzer des HTC Radar mit einem ordentlichem Bums wahr. Feine Spitzen werden ebenso detailgenau dargestellt.
Der Akku des HTC Radar hat eine Kapazität von 1.520 Milliampèrestunden (mAh) – für so ein gut ausgestattetes Smartphone fast zu wenig. So reicht es nicht zu mehr als zu drei Stunden Sprechzeit. Nach ebenfalls drei Stunden hört das HTC Radar auf, via UMTS im Internet zu surfen. Im Stand-by-Modus sind beim HTC Radar allenfalls bis zu 290 Stunden drin.
HTC Radar: Fazit
Mit dem HTC Radar bekommt der Käufer ein solide verarbeitetes Smartphone, das sich aufgrund seines edlen Designs, aber auch aufgrund seines Betriebssystems von der breiten Masse abhebt.
Das auf dem HTC Radar erstmals installierte Betriebssystem Windows Phone 7.5 alias „Mango“ von Microsoft lässt sich mit etwas Übung recht intuitiv steuern, wenngleich iPhone und Android-Handys noch einen Tick eingängiger in der Bedienung sind.
Schade nur, dass zum Überspielen von Songs, Fotos und Vidoes auf das Windows-Smartphone die Zune-Software von Microsoft auf dem PC installiert sein muss.
Der Austausch von Daten mit einem fremden Rechner wird so erschwert. Die Zune-Software arbeitet zudem langsam und lässt sich bei weitem nicht so gut intuitiv bedienen wie die gute, alte Massenspeicherfunktion.
Paradedisziplin des HTC Radar ist zweifellos das Surfen im Internet. Zu Internet-Schnittstellen wie HSPA und WLAN gesellt sich eine gut zu bedienende virtuelle QWERTZ-Tastatur und ein ein Gigahertz schneller Prozessor. Einziges Manko: Windows Marketplace bietet weitaus weniger Apps als Googles Android Market oder der Apple AppStore, um das HTC Radar zu erweitern.
Als Ersatz für den MP3-Player taugt das HTC Radar aufgrund seiner sehr guten Stereo-Headsets allemal. Achtbar schlägt sich das HTC Radar auch in puncto Fotografie. Vor allem der Autofokus arbeitet viel besser als beim HTC 7 Mozart, der ersten Generation von Windows-Smartphones aus dem Hause HTC.
Leider ein Manko des Smartphones ist – wie fast immer in dieser Klasse – der Akku. Wer tatsächlich die vielen Features des HTC Radar ausnutzt, dürfte nicht umhinkommen, das Windows-Smartphone alle 24 bis 48 Stunden neu aufzuladen.