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Anmeldefrist für UMTS-Auktion abgelaufen
Am Freitag, den 28. April 2000 um 13 Uhr endete die Meldefrist für die Telekommunikationsunternehmen, die bei der Versteigerung der deutschen UMTS-Lizenzen im Juni mitbieten wollen. Damit beginnt das Hauen und Stechen der Telefonfirmen um ihre Zukunft. Die Vorstände der mitbietenden Unternehmen verkünden unisono, das derjenige Anbieter schlechte Karten im zukünftigen Mobilfunkgeschäft habe, der keine Lizenz ersteigert. UMTS soll ab 2002 in Deutschland multimediale Dienste über das Mobiltelefon ermöglichen, den ständigen Internetzugang eingeschlossen. Dabei werden mit 2 MB/s größere Geschwindigkeiten möglich, als sie jetzt dem Durchschnittsnutzer im Festnetz zur Verfügung stehen.
Die Ergebnisse der Auktion in Großbritannien, die einen Erlös von 35 Mrd. Dollar in die Staatskasse spülte, lässt einen ähnlich hohen Ertrag auch für Deutschland erwarten. Analysten sprechen von ca. 100 Mrd. DM, was etwa 46 Mrd. Dollar entspricht. Klaus Dieter Scheurle, Chef der Regulierungsbehörde für Post und Telekom (RegTP) sieht die Auktion in Großbritannien denn auch als Vorbild an. Insgesamt werden 4 bis 6 Lizenzen in zwei Etappen für Frequenzbänder von 2x15 MHz und 1x 5 MHz vergeben. Es werden aber sehr viel mehr Unternehmen bieten, als Frequenzen zu vergeben sind. Die Kriegskasse der Unternehmen, die mitbieten ist auch entsprechend gefüllt.
Wer mitbietet, wird von der Regulierungsbehörde für Post und Telekom erst in der nächsten Woche bekannt gebeben. Aufgrund der Ankündigungen der Telefongesellschaften selbst steht inzwischen fest, das 9 Anbieter, teilweise in Bietergemeinschaften mitsteigern wollen: So haben alle vier deutschen Netzbetreiber T-Mobil, D2 Mannesmann, E-Plus und Viag Interkom ihre Teilnahme angekündigt. Drei deutsche Service-Provider, die bisher über kein eigenes Netz verfügen, werden sich ebenfalls beteiligen: Mobilcom mit Unterstützung der France Telecom, Debitel mit der Schweizer Swisscom und als Überraschungsaußenseiter Talkline mit dem finanziellen Background der Gesellschafter Tele Danmark und SBC Communications. Die amerikanische MCI Worldcom sowie die spanische Telefonica haben ebenfalls ihr Interesse signalisiert. Keiner der Anbieter kann es sich erlauben, ohne Lizenz in die Firmenzentrale zurückzukehren – wie ein Sprecher von Viag Interkom betonte, werden die Unternehmen ihren wirtschaftlichen Sachverstand vor den Türen der Auktionshalle ablegen.
Die erwarteten Summen wecken bereits jetzt Begehrlichkeiten verschiedener Interessenverbände, die sich Hoffnungen auf einmalige und milliardenschwere Zuwendungen machen. Finanzminister Eichel will aber hart bleiben und die Einnahmen zur Schuldentilgung verwenden. Dies brächte bei einer Tilgungsumme von 100 Mrd. DM eine jährliche Entlastung von 4 bis 5 Mrd. DM an Zinszahlungen. Dies würde auf lange Sicht den Haushalt mehr entlasten als es eine einmalige Zuwendung könnte. Eichel will also mit den Verkauf der Zukunft der mobilen Telefonie eine Zukunftslösung auch für die Staatsfinanzen – bleibt zu hoffen, dass er dies auch durchhält.
Die Ergebnisse der Auktion in Großbritannien, die einen Erlös von 35 Mrd. Dollar in die Staatskasse spülte, lässt einen ähnlich hohen Ertrag auch für Deutschland erwarten. Analysten sprechen von ca. 100 Mrd. DM, was etwa 46 Mrd. Dollar entspricht. Klaus Dieter Scheurle, Chef der Regulierungsbehörde für Post und Telekom (RegTP) sieht die Auktion in Großbritannien denn auch als Vorbild an. Insgesamt werden 4 bis 6 Lizenzen in zwei Etappen für Frequenzbänder von 2x15 MHz und 1x 5 MHz vergeben. Es werden aber sehr viel mehr Unternehmen bieten, als Frequenzen zu vergeben sind. Die Kriegskasse der Unternehmen, die mitbieten ist auch entsprechend gefüllt.
Wer mitbietet, wird von der Regulierungsbehörde für Post und Telekom erst in der nächsten Woche bekannt gebeben. Aufgrund der Ankündigungen der Telefongesellschaften selbst steht inzwischen fest, das 9 Anbieter, teilweise in Bietergemeinschaften mitsteigern wollen: So haben alle vier deutschen Netzbetreiber T-Mobil, D2 Mannesmann, E-Plus und Viag Interkom ihre Teilnahme angekündigt. Drei deutsche Service-Provider, die bisher über kein eigenes Netz verfügen, werden sich ebenfalls beteiligen: Mobilcom mit Unterstützung der France Telecom, Debitel mit der Schweizer Swisscom und als Überraschungsaußenseiter Talkline mit dem finanziellen Background der Gesellschafter Tele Danmark und SBC Communications. Die amerikanische MCI Worldcom sowie die spanische Telefonica haben ebenfalls ihr Interesse signalisiert. Keiner der Anbieter kann es sich erlauben, ohne Lizenz in die Firmenzentrale zurückzukehren – wie ein Sprecher von Viag Interkom betonte, werden die Unternehmen ihren wirtschaftlichen Sachverstand vor den Türen der Auktionshalle ablegen.
Die erwarteten Summen wecken bereits jetzt Begehrlichkeiten verschiedener Interessenverbände, die sich Hoffnungen auf einmalige und milliardenschwere Zuwendungen machen. Finanzminister Eichel will aber hart bleiben und die Einnahmen zur Schuldentilgung verwenden. Dies brächte bei einer Tilgungsumme von 100 Mrd. DM eine jährliche Entlastung von 4 bis 5 Mrd. DM an Zinszahlungen. Dies würde auf lange Sicht den Haushalt mehr entlasten als es eine einmalige Zuwendung könnte. Eichel will also mit den Verkauf der Zukunft der mobilen Telefonie eine Zukunftslösung auch für die Staatsfinanzen – bleibt zu hoffen, dass er dies auch durchhält.