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Telekom-Vorstand ausgepfiffen aber entlastet

29.05.2002 von
Trotz einer turbulenten Hauptversammlung der Deutschen Telekom wurden sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand des Konzerns von der großen Mehrheit der Aktionäre entlastet. Wie die Netzeitung unter Berufung auf einen Telekom-Sprecher berichtet, stimmten rund 95% für die Entlastung. Zuvor hatten die Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) angekündigt, die Entlastung zu verweigern.

Wie die Welt berichtet, wurde die Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Dietrich Winkhaus mit Buhrufen quittiert, der Vorstand habe gute Arbeit geleistet und solle dafür auch belohnt werden. Damit sollte die äußerst umstrittene Bezugserhöhung des Vorstands verteidigt werden.

Die DWS widersprach Telekom-Chef Ron Sommers Behauptung, die Unternehmensaktie sei ungerechtfertigterweise unterbewertet. „In der Regel hat der Markt Recht“, sagte DWS-Mitglied Klaus Martini.

Ron Sommer ging davon aus, dass die starken Unternehmen zusätzlich gestärkt aus der Krise des Telekommunikationsmarktes hervorgehen würden.

Die Anleger sind von dem dramatischen Kursverfall der T-Aktie enttäuscht. Die Bezugserhöhung für den Vorstand in dieser Krisenzeit hatte für weiteren Unmut gesorgt. (ah)

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