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Staatsanwaltschaft untersucht Mannesmann-Übernahme
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf will gegen den Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, den IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und fünf weitere Personen Anklage wegen des Verdachts auf Untreue erheben. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Düsseldorfer Justizkreise. Grund der Ermittlungen ist die Affäre um die Abfindungszahlungen, die bei der Mannesmann-Übernahme durch den Konkurrenten Vodafone im Jahr 2000 gezahlt worden sind.
Mannesmann ist im Februar 2000 von dem britischen Mobilfunkkonzern Vodafone für die Summe von 188 Milliarden Dollar übernommen worden. Für einige Mannesmann-Führungskräfte hatte es danach Zahlungen im Millionenhöhe aus der Mannesmann-Kasse gegeben. Diese Zahlungen wurden vom Ausschuss des Aufsichtsrats bewilligt, dem auch Ackermann und Zwickel angehörten. Allein der Mannesmann-Chef Klaus Esser erhielt etwa 60 Millionen DM aus der Mannesmannkasse.
Zunächst wurde wegen des Verdachts auf Bestechung ermittelt. Die Zahlungen sollen den Mannesmann-Manager die Entscheidung erleichtert haben, der Übernahme zuzustimmen. Jedoch gibt es keinen seriösen Hinweis auf Bestechung, die Mannesmann-Manager hatten bis zuletzt versucht, die Übernahme zu verhindern.
Allerdings soll es bereits Ende 1999 Pläne bei Mannesmann gegeben haben, die Mitglieder des Vorstands im Fall eines Kaufs finanziell abzusichern. Nach der Übernahme durch Vodafone wurden nach Ansicht der Staatsanwaltschaft unrechtmäßig Zahlungen aus der Konzernkasse genehmigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um Zahlungen handelte, die sich nicht am Unternehmensinteresse Mannesmanns orientierten.
Sollte es zu einer Anklage kommen, gilt es als möglich, dass Ackermann und Zwickel zurücktreten müssen. (te)
Mannesmann ist im Februar 2000 von dem britischen Mobilfunkkonzern Vodafone für die Summe von 188 Milliarden Dollar übernommen worden. Für einige Mannesmann-Führungskräfte hatte es danach Zahlungen im Millionenhöhe aus der Mannesmann-Kasse gegeben. Diese Zahlungen wurden vom Ausschuss des Aufsichtsrats bewilligt, dem auch Ackermann und Zwickel angehörten. Allein der Mannesmann-Chef Klaus Esser erhielt etwa 60 Millionen DM aus der Mannesmannkasse.
Zunächst wurde wegen des Verdachts auf Bestechung ermittelt. Die Zahlungen sollen den Mannesmann-Manager die Entscheidung erleichtert haben, der Übernahme zuzustimmen. Jedoch gibt es keinen seriösen Hinweis auf Bestechung, die Mannesmann-Manager hatten bis zuletzt versucht, die Übernahme zu verhindern.
Allerdings soll es bereits Ende 1999 Pläne bei Mannesmann gegeben haben, die Mitglieder des Vorstands im Fall eines Kaufs finanziell abzusichern. Nach der Übernahme durch Vodafone wurden nach Ansicht der Staatsanwaltschaft unrechtmäßig Zahlungen aus der Konzernkasse genehmigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um Zahlungen handelte, die sich nicht am Unternehmensinteresse Mannesmanns orientierten.
Sollte es zu einer Anklage kommen, gilt es als möglich, dass Ackermann und Zwickel zurücktreten müssen. (te)
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News: Vodafone übernimmt Mannesmann Arcor
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