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BREKO fordert Stärkung des Wettbewerbs auf letzter Meile

12.12.2003 von
Sowohl der vorgelegte Bericht der Monopolkommission als auch der Tätigkeitsbericht der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) sind nach Ansicht des Bundesverbands der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften BREKO ein Beweis für falsche Weichenstellung in der TK-Regulierung. Angesichts der dokumentierten schwachen Entwicklung des Wettbewerbs auf der letzten Meile sähen sowohl Monopolkommission als auch RegTP Handlungsbedarf im Bereich der Teilnehmeranschlüsse.

In nunmehr fünf Jahren Liberalisierung hat sich nach RegTP-Angaben der Anteil der Telekom an den Endkundenzugängen lediglich um vier Prozentpunkte auf 95,7 Prozent verringert. Wesentlicher Grund hierfür seien die nach wie vor überhöhten Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung.

Krokodilstränen unterstellt BREKO-Geschäftsführer Lüddemann RegTP-Chef Matthias Kurth bei seiner nachdenklichen Aussage, die meisten neuen Anbieter verfügten über eine nur "geringe Kundenbindung"."Kurth wird nun die Geister nicht mehr los, die er mit der einseitigen Förderung von Call-by-Call und Preselection selber rief", kritisiert Lüddemann.

Feste Kundenbindung gebe es eben nur bei festen Anschlüssen, und die würden nur von Anbietern mit eigener Infrastruktur geboten. Eine Korrektur dieser Fehlentwicklung sei nicht durch die Stärkung von Diensteanbietern zu erreichen, die ebenfalls kaum Infrastruktur aufwiesen. Dies würde der Wettbewerbsentwicklung langfristig massiven Schaden zufügen und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft schwächen.