ewt bietet Berlinern telefonieren übers Kabelnetz

Durch den Einsatz moderner Voice over IP-Technologie will der Kabelnetzbetreiber ewt das größtenteils noch bestehende Ortsnetzmonopol der Deutschen Telekom knacken. Die Kunden telefonieren weiter mir ihrem bisherigen analogen Telefon, nutzen aber das TV-Kabel als Verbindung zum öffentlichen Telefonnetz. Damit entfällt die monatliche Grundgebühr an die Telekom.

Das Angebot der ewt kostet 11,90 Euro pro Monat. Gespräche innerhalb des Netzes sind kostenfrei. Ortsgespräche werden rund um die Uhr mit 2 Cent pro Minute berechnet, Ferngespräche kosten in der Hauptzeit (Mo-So 8-18 Uhr) 7 Cent pro Minute und in der Nebenzeit 4 Cent pro Minute. In die Mobilnetze werden pro Minute 27 Cent berechnet.

Das eigenen Telefon kann dabei weiter genutzt werden. Ein ewt-Servicetechniker schließt über ein Modem das bestehende analoge Telefon an das TV-Kabelnetz an. Die bisherige Telefonnummer kann behalten werden und es fallen auch keine einmaligen Anschluss- oder Ummeldegebühren an. Der Kunde erhält bei ewt Komfortmerkmale wie Rufnummernerkennung, Rufweiterleitung Kurzwahl und weitere Servicedienste ohne Aufpreis dazu.

Zunächst rund 27.000 Haushalte in Berlin Mitte und Kreuzberg, die an Netze der ewt-Verbundunternehmen tss und bbcom angeschlossen sind, können bereits ab Ende dieses Jahres den neuen Telefonanschluss nutzen. Anfang 2005 werden weitere 30.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg folgen.