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Überzogene Preisforderung stoppt Breitbandentwicklung

19.02.2005 von
In einem gestellten Antrag an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) verlangt die Deutsche Telekom statt der bislang geltenden 11,80 Euro einen monatlichen Mietpreis von 17,40 Euro von alternativen Anschlussanbieter für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Damit würde sich das wichtigste Vorleistungsprodukt für die Wettbewerber um nahezu 50 Prozent erhöhen.

In dem jüngst veröffentlichten Jahresbericht der RegTP hat der oberste Regulierer die inzwischen 2 Millionen TAL, die Wettbewerber angemietet haben, als Erfolg für funktionierenden Wettbewerb im Breitbandmarkt gefeiert und dieses Vorleistungsprodukt als wesentlich für die weitere Verbreitung von schnellen Internetzugängen in Deutschland bezeichnet. Doch durch diesen Antrag wird, laut dem Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e.V. (Breko), der Wettbewerb im Breitbandmarkt zu Lasten der Kunden und der Erschließung weiterer DSL-Gebiete ausgebremst.

Nur wenn der TAL-Preis deutlich unter 10 Euro sinkt, sind die City- und Regio-Carrier in der Lage, ihre Netze weiter auszubauen und die DSL-Verbreitung in Deutschland deutlich stärker voran zu bringen. Der Verband sieht dieses Mal gute Chancen für eine deutlichere Absenkung. Durch das Inkrafttreten des neuen Telekommunikationsgesetzes ist die Regulierungsbehörde an die Einhaltung des sogenannten Konsistenzgebotes gebunden. Das bedeutet: Es muss ein in sich schlüssiges Preis-System aller Vorleistungsprodukte der Deutschen Telekom geben, damit jeder Wettbewerber, gemäß der jeweiligen Wertschöpfung, die gleichen Chancen am Markt hat.