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Regulierung im Mobilfunk- und DSL-Markt wahrscheinlich

25.04.2005 von
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) wird in Zukunft mehr Einfluss auf die Bereiche Mobilfunk und DSL nehmen. Derzeit unternimmt die RegTP im EU-Auftrag Marktanalysen, mit wahrscheinlichen Konsequenz, dass die beiden bisher unregulierten Bereiche stärker kontrolliert werden. Das berichtet das Handelsblatt.

Die Regulierung auf dem DSL-Markt würde besonders die Deutsche Telekom betreffen. Diese müsste dann ihren Konkurrenten wohl ein Vorprodukt anbieten müssen, damit diese DSL-Anschlüsse in Eigenregie vermarkten können. Der Chef der RegTP, Matthias Kurth, sprach sich gegenüber dem Handelsblatt für ein solches Vorprodukt (Bitstream–Zugang) aus. Dieser Zugang könnte die Marktentwicklung fördern und Chancengleichheit für alle Wettbewerber schaffen.

Auch im Mobilfunkbereich könnte der Regulierer zukünftig aktiv werden, um für sinkende Gebühren für Gespräche vom Festnetz in die Mobilnetze sorgen. In der Untersuchung der RegTP stellte die Behörde eine erhebliche Marktmacht der vier Netzbetreiber gegenüber den Festnetzanbietern fest. Diese Marktmacht zeigt sich insbesondere bei den sogenannten Terminierungsentgelten, die die Mobilfunkanbieter für das Weiterleiten von Gesprächen vom Festnetz auf das Handy verlangen. Dafür zahlen die Festnetzbetreiber durchschnittlich 14 Cent pro Minute an die Mobilfunkanbieter. Umgekehrt zahlen diese nur rund 1,5 Cent pro Minute an die Festnetzanbieter.