Seite bewerten:
100%
0%

Mobilcom geht juristisch gegen E-Plus vor

09.06.2005 von
Mobilcom hat beim Landgericht Düsseldorf den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt. Damit soll der Verkauf der Billigmarke simyo so lange gestoppt werden, bis alle Anbieter die gleichen Konditionen bekommen. Außerdem hat das Unternehmen die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eingeschaltet. Dies geht aus einem Bericht der Wirtschaftswoche hervor.

Thorsten Grenz, Chef von Mobilcom, wirft E-Plus vor, mit Handytarifen von 19 Cent pro Minute gegen das vertraglich fixierte Antidiskriminierungsverbot verstoßen zu haben. Demnach hätte E-Plus alle Diensteanbieter schon vier Wochen vor dem Marktstart über die neuen Tarife informieren müssen. Außerdem würde E-Plus das Tochterunternehmen gegenüber anderen Service-Providern mit Sonderkonditionen bevorzugen. Grenz fordert deshalb die Verkaufseinstellung von simyo, bis E-Plus auch anderen Providern bessere Konditionen anbietet.

E-Plus bezeichnet die Vorwürfe von Mobilcom als irreführend und unbegründet. „Hier wird offenbar versucht, die Nachfrage der Kunden in Deutschland nach günstigen und einfachen Mobilfunktarifen mit richterlicher Hilfe zu verbieten“, erklärt Uwe Bergheim, Vorsitzender der E-Plus Geschäftsführung. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben alle Serviceprovider zeitgleich mit dem Marktstart von simyo informiert und damit die Forderung nach einer Abgabe eines diskriminierungsfreien Angebots erfüllt. Bergheim mutmaßt, dass mit der richterlichen Verfügung lediglich die Kunden vom Kauf abgehalten werden sollen.