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65 Prozent der Deutschen sind online
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres hatten 65 Prozent aller deutschen Erwachsenen einen Zugang zum Internet. Dies entspricht einem Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wie die Forschungsgruppe Wahlen bei einer Befragung herausfand, sind mittlerweile 73 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen online. Im Westen liegt der prozentuale Anteil an Befragten mit Internet-Zugang mit 66 Prozent weiterhin höher als im Osten (59 Prozent).
Mit Ausnahme der über 50-Jährigen zeigt sich in allen Altersgruppen ein Zuwachs. Besonders hoch fällt dieser bei den 18- bis 24-Jährigen (+ 5 Prozent) und den 30- bis 39-Jährigen (+ 6 Prozent) aus. Mindestens vier von fünf Befragten unter 50 Jahren verfügt über einen Computer. Leicht über dem Durchschnitt liegen die 50- bis 59-Jährigen mit 68 Prozent. In der Gruppe der über 60-Jährigen haben jedoch nur 32 Prozent Zugang zum Internet.
Besonders Männer und Frauen mit einem hohen Bildungsgrad nutzen das Internet. So sind 86 Prozent der Hochschulabsolventen online, während dies bei den Befragten mit Mittlerer Reife noch 67 Prozent, bei jenen mit Hauptschulabschluss mit Lehre 40 Prozent und unter jenen mit Hauptschulabschluss ohne Lehre nur 17 Prozent sind. Überproportional häufig über einen Zugang zum Internet verfügen auch Selbstständige (80 Prozent) sowie leitende Angestellte und höhere Beamte (71 Prozent). Einfache und mittlere Angestellte und Beamte sind durchschnittlich im Web vertreten (67 Prozent), wohingegen Arbeiter mit 43 Prozent stark unterrepräsentiert sind.
Die meisten Nutzer vergleichen im Web Preise, kaufen Produkte oder nutzen das Internet für Online-Banking. Im vierten Quartal 2005 stellen 70 Prozent der User online Preisvergleiche an, 59 Prozent kaufen Produkte und Dienstleistungen über das Internet und 52 Prozent wickeln ihre Bankgeschäfte online ab. Rund ein Drittel der Internet-Nutzer rufen Politiknachrichten (36 Prozent) oder Wirtschafts-/Börsennachrichten (33 Prozent) online ab. Weniger gefragt sind Online-Versicherungen und Online-Brokerage (12 bzw. 11 Prozent).
Zehn Prozent aller Bundesbürger gaben bei der Befragung außerdem an, das Internet für Telefonate zu nutzen - dies sind 16 Prozent aller Befragten ab 18 Jahren mit Internet-Zugang. Mitverantwortlich für die vergleichsweise hohen Nutzungszahlen sind auch die Messenger-Dienste verschiedener Internetanbieter sowie die Integration der Internet-Telefonie bei einer Reihe von DSL-Anbietern. Das Telefonieren über das Internet wird vor allem von jungen Leuten genutzt. So telefonieren 15 Prozent aller männlichen und 13 Prozent aller weiblichen Befragten unter 35 Jahren über das Internet, aber lediglich 5 Prozent der über 60-jährigen Männer und 2 Prozent der über 60- jährigen Frauen.