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Studie: DSL ist wichtiger als UMTS

Der Übertragungsstandard UMTS gerät zunehmend ins Hintertreffen. Nur noch in jedem siebten Telekommunikationsunternehmen in Deutschland und der Schweiz zählt UMTS zu den drei wichtigsten Übertragungstechnologien. Vier von fünf Entscheidern der Telekommunikationsbranche sehen dagegen in Breitbandstandards wie DSL die weltweit größten Marktchancen. Dies geht aus der aktuelle Studie "Telco Trend" von Steria Mummert Consulting" hervor.

Selbst das mittlerweile als technisch überholt abgestempelte Festnetz bewertet die Branche im Vergleich zum UMTS-Handynetz als bedeutsamer. So hält jeder fünfte Befragte Festnetztelefonie immer noch für eine der drei führenden Übertragungstechnologien. Die Studie nennt als die wichtigsten Übertragungstechniken für die Telekommunikationsbranche: DSL (83,6 Prozent), Mobilfunk (59 Prozent), WLAN (30,3 Prozent), Festnetz (19,7 Prozent) und UMTS (13,9 Prozent).

Ziel wird es laut der Umfrage sein, die verschiedenen Technologien in einer Gesamtstrategie zu verbinden. Die Datenautobahn UMTS muss mit anderen Technologien, wie beispielsweise DSL, kompatibler werden. Denn während die UMTS-Gemeinde aktuell nur 2,5 Millionen Nutzer zählt, werden bis Ende 2006 voraussichtlich 13 Millionen DSL-Zugänge geschaltet sein.

Der klassische Mobilfunk bekommt außerdem besonders in den Großstädten durch VoIP Konkurrenz. "Die neue Handygeneration wird künftig IP-Telefonie unterstützen, mit der sich sowohl UMTS-Netze als auch Public-WLAN-Zugänge nutzen lassen", erklärt Bernd Janke, Telekommunikationsexperte von Steria Mummert Consulting. Marktbeobachter erwarten sich davon fallende Preise im Festnetz, aber auch beim vergleichsweise teuren Mobilfunk: "Das wird auch die Preise für UMTS-Angebote erheblich drücken", so Janke.