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EU will Roaming-Gebühren abschaffen

Die europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag zur Senkung der Roaming-Gebühren untermauert. So schlägt die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding vor, "alle ungerechtfertigten Gebühren für die Benutzung des Mobiltelefons im Ausland durch eine Verordnung abzuschaffen. Ein Mobilfunknutzer sollte bei Reisen ins europäische Ausland nicht automatisch höhere Tarife zahlen müssen."

Die heute aktualisierte Website der Kommission zeigt, dass die Gebühren für im Ausland geführte Gespräche immer noch erheblich variieren. In einigen Fällen sind die Auslandgesprächsgebühren in den letzten sechs Monaten sogar gestiegen. Die von einigen Betreibern angeboten speziellen Auslandstarif-pakete würden von den Verbrauchern nicht angenommen. Ursache ist, dass diese Tarife in der Regel mit einer Zustimmungsregelung oder einer zusätzlichen Gebühr verbunden sind.

Derzeit arbeitet die Kommission an einem Vorschlag für eine Verordnung zur Senkung der Roaming-Gebühren. Dadurch könnten alle Gebühren für die Entgegennahme eines Anrufes während eines Aufenthaltes in einem anderem EU-Mitgliedsstaat abgeschafft werden. Für im EU-Ausland getätigte Anrufe könnte die Verordnung den Grundsatz verbindlich machen, dass dafür Inlandspreise zu berechnen sind. So würden einem Mobilfunknutzer bei einem Aufenthalt in einem anderen EU-Mitgliedstaat stets nur die in seinem Wohnsitzland geltenden Gebühren in Rechnung gestellt.