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Mehr als die Hälfte der Deutschen sind online

Im ersten Quartal 2006 hatten 65 Prozent aller deutschen Erwachsenen einen Internetzugang. Das sind ebenso viele wie im vorherigen Quartal und vier Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal 2005. Dies geht aus der Studie "Internetstrukturdaten" der Forschungsgruppe Wahlen hervor.

Nach wie vor sind mit 73 Prozent mehr Männer als Frauen (59 Prozent) online. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil mit 58 Prozent noch immer unterdurchschnittlich, im Westen liegt er bei 67 Prozent. In allen Altersgruppen bis 50 Jahren nutzen mindestens vier von fünf Deutschen das Internet, bei den 50-bis 59-Jährigen sind es 70 Prozent und lediglich bei der quantitativ großen Gruppe der über 60-Jährigen besitzt nur gut ein Drittel einen Zugang zum Internet.

Je höher der Bildungsgrad, desto eher verfügen die Befragten über einen Internet-Anschluss. Im ersten Quartal 2006 waren dies 85 Prozent der Hochschulabsolventen, 66 Prozent der Deutschen mit Mittlerer Reife, 46 Prozent der Hauptschulabsolventen mit Lehre und weit unterdurchschnittliche 27 Prozent der Hauptschulabsolventen ohne Lehre.

Auch die berufliche Qualifikation steht im Zusammenhang mit der Internetnutzung. Je höher diese ist, desto höher ist auch der Anteil an Internet-Nutzern. Während unterdurchschnittliche 48 Prozent der Arbeiter über einen Zugang zum Internet verfügen, sind es bei den einfachen und mittleren Angestellten und Beamten 67 Prozent, wohingegen leitende Angestellte und höhere Beamte (72 Prozent) und Selbstständige (78 Prozent) überrepräsentiert sind.

Die Zahl der DSL-Anschlüsse bei privat genutzten Internetzugängen ist im Vergleich zum ersten Quartal 2005 von 34 Prozent auf 48 Prozent gestiegen. Analog per Modem gehen nur noch 20 Prozent ins Internet, weitere 29 Prozent nutzen einen ISDN-Zugang. Während im Osten der Republik die Anteile relativ gleichmäßig über die drei Zugangsarten verteilt sind (jeweils rund ein Drittel), dominiert im Westen klar der DSL/Breitband-Anschluss mit 51 Prozent. Zudem verfügen wesentlich mehr Männer (56 Prozent) als Frauen (39 Prozent) über einen Breitbandanschluss.

Zwischen Zugangsart zum Internet und Nutzungsintensität besteht außerdem ein signifikanter Zusammenhang. Demnach haben User, die viel Zeit im Internet verbringen, häufiger einen DSL-Anschluss. Unter jenen Deutschen, die über zehn Stunden in der Woche im Internet verbringen, verfügen drei Viertel über einen DSL-Zugang, unter jenen, die bis zu zwei Stunden in der Woche im Internet sind, ist es lediglich etwas mehr als ein Viertel. In letzterer Gruppe ist der ISDN-Anschluss die gängigste Variante (39 Prozent) und auch der Analog-Anschluss wird von fast einem Drittel genutzt (32 Prozent).