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USA, China und Südkorea führend beim Spam-Versand

Zwischen April und Juni 2006 verbreiteten die USA, China und Südkorea die meisten Spam-Mails. Deutschland liegt in der Top12-Liste auf Platz 9. Wie die Untersuchungen des Computersicherheits-Spezialisten Sophos zeigen, stammen mittlerweile die meisten Spam-Mails von Zombie-PCs. Zombie-PCs sind Rechner, die von Virenschreibern gezielt mit Schadcodes infiziert und danach für den Versand unseriöser Werbe-Mails missbraucht werden. Immer "beliebter" bei Spammern werden so genannte "Pump-and-Dump"-Kampagnen, mit denen sie versuchen, die Aktienkurse bestimmter Firmen durch falsche Informationen bewusst in die Höhe zu treiben und so an schnelles Geld zu kommen.

Darüber hinaus beobachten die Experten der SophosLabs eine zunehmende Zahl unseriöser Werbe-Mails, bei denen die Versender anstelle von Textnachrichten Bilder verwenden, um auf diese Weise Spam-Filter zu umgehen, die auf die Analyse der Text-Inhalte ausgerichtet sind. Lag der Anteil an Bild-Spams im Januar dieses Jahres noch bei 18,2 Prozent, stieg dieser bis Juni 2006 deutlich auf 35,9 Prozent.

Obwohl Russland nicht in der Rangliste der aktivsten Spam-Länder vertreten ist, entdeckten die Mitarbeiter der SophosLabs Beweise dafür, dass russische Spammer umfangreiche Zombie-Netzwerke betreiben. So fanden die Computersicherheits-Spezialisten kürzlich eine russische Spam-Preisliste, nach der der Versand einer Spam-Mail an elf Millionen russische E-Mail-Adressen für 500 US-Dollar angeboten wurde. Zudem konnten Unternehmen laut Preisliste den Versand einer Spam-Mail an eine Million Adressen in beliebigen Ländern für nur 50 US-Dollar in Auftrag geben.