Konkurrenten beklagen unfaire DTAG

Die Vertriebsoffensive der Deutschen Telekom AG (DTAG) auf dem DSL-Markt werde mit unlauteren Mitteln geführt. Diesen Vorwurf erhebt der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko), der deshalb eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur vorbereitet.

Wie die WELT berichtet, bekomme die Konkurrenz die "3x3"-Vertriebsoffensive deutlich zu spüren. Doch den Präsidenten des Breko, Peer Knauer, bewegt mehr: "Wenn Wettbewerber bei der Telekom die technisch notwendige Umstellung des Anschlusses beantragen, werden sie - wie wir immer wieder hören - damit hingehalten, dass der Antrag angeblich nicht vollständig eingereicht worden sei", sagt Knauer. "In der Zwischenzeit ruft der Telekom-Vertrieb die wechselwilligen Kunden an und fragt sie, ob sie in der Übergangszeit nicht beim Unternehmen bleiben wollten. Die Wechsler verpflichten sich - zum Teil auch ohne ihr Wissen - ein weiteres Jahr bei der Telekom."

Auch die "letzte Meile" zum Endkunden sorgt weiterhin für Ärger. Neben dem Breko fordert auch der Wettbewerberverband VATM einen Mietpreis von unter neun Euro für einen Teilnehmeranschluss. Die DTAG will aber künftig 12,03 Euro pro Monat statt wie bisher 10,65 Euro von ihren Konkurrenten verlangen. Der Mietpreis ist genehmigungspflichtig. Ende März wird die Bundesnetzagentur eine Entscheidung treffen.