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Geringfügige Preissenkung für die "letzte Meile"
Die Bundesnetzagentur hat den Preis für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) auf 10,50 Euro gesenkt. Der Preis für die wichtigste Vorleistung im Ortsnetzwettbewerb wird damit um 15 Cent abgesenkt. Die Deutsche Telekom hatte eine Erhöhung auf 12,03 Euro beantragt. Der neu festgelegte Preis gilt für die nächsten zwei Jahre.
Zusätzliche Personalumbaukosten, die Telekom in ihrem Antrag geltend macht, konnten im vorliegenden Fall nicht anerkannt werden. Die TAL-Entgelte werden auf der Basis von Wiederbeschaffungskosten ermittelt, die über den tatsächlichen anzuerkennenden Ist-Kosten liegen. Vorübergehende Restrukturierungskosten sind daher schon durch diese Differenz abgedeckt. Im Übrigen sollen Restrukturierungsaufwendungen mittelfristig die Kosten senken und die Effizienz steigern. Auch aus diesem Grund, weil sie daher keine "langfristigen" zusätzlichen Kosten der Leistungsbereitstellung sind, konnten sie nicht berücksichtigt werden.
In einer ersten Reaktion hat sich der Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) hat mit Enttäuschung auf die Entscheidung reagiert. "Ein Trippelschritt statt der erhoffte große Wurf", kommentiert BREKO-Präsident Peer Knauer, "die Netzagentur schmückt sich mit einem Feigenblatt, während ein unverhüllt knallharter Preiswettbewerb die BREKO-Mitglieder immer weiter in die Enge treibt."
BREKO hatte wiederholt von der Bundesnetzagentur (BNetzA) gefordert, für fairen Wettbewerb der Geschäftsmodelle zu sorgen, also das Konsistenzgebot zu befolgen. Während die TAL-Preise für die BREKO-Mitglieder seit 1998 der Regulierung unterliegen, sind die Vorleistungspreise zwischen Telekom und den Resellern, die über kein eigenes Netz verfügen, immer noch frei aushandelbar. Die direkte Folge: zwischen 2004 und 2006 wurde es den Resellern durch Einkaufsvorteile bis zu 54 % möglich, ihre DSL-Anschlusszahl zu verdreizehnfachen, während die BREKO-Unternehmen ihre lediglich um den Faktor Drei erhöhen konnten. Allein im letzten Jahr wuchs DSL bei den Resellern doppelt so schnell wie bei den echten Netzbetreibern.
"Das zögerliche Verhalten der Behörde könnte im günstigsten Fall bedeuten, dass jetzt auf der anderen Seite bei den DSL-Vorleistungspreisen restriktiv eingeschritten wird", mutmaßt Knauer. Für die nächsten Wochen wird mit einer Entscheidung darüber gerechnet, ob die von BREKO als Dumpingangebot kritisierten DSL-Wholesalepreise unterbunden werden.
Zusätzliche Personalumbaukosten, die Telekom in ihrem Antrag geltend macht, konnten im vorliegenden Fall nicht anerkannt werden. Die TAL-Entgelte werden auf der Basis von Wiederbeschaffungskosten ermittelt, die über den tatsächlichen anzuerkennenden Ist-Kosten liegen. Vorübergehende Restrukturierungskosten sind daher schon durch diese Differenz abgedeckt. Im Übrigen sollen Restrukturierungsaufwendungen mittelfristig die Kosten senken und die Effizienz steigern. Auch aus diesem Grund, weil sie daher keine "langfristigen" zusätzlichen Kosten der Leistungsbereitstellung sind, konnten sie nicht berücksichtigt werden.
In einer ersten Reaktion hat sich der Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) hat mit Enttäuschung auf die Entscheidung reagiert. "Ein Trippelschritt statt der erhoffte große Wurf", kommentiert BREKO-Präsident Peer Knauer, "die Netzagentur schmückt sich mit einem Feigenblatt, während ein unverhüllt knallharter Preiswettbewerb die BREKO-Mitglieder immer weiter in die Enge treibt."
BREKO hatte wiederholt von der Bundesnetzagentur (BNetzA) gefordert, für fairen Wettbewerb der Geschäftsmodelle zu sorgen, also das Konsistenzgebot zu befolgen. Während die TAL-Preise für die BREKO-Mitglieder seit 1998 der Regulierung unterliegen, sind die Vorleistungspreise zwischen Telekom und den Resellern, die über kein eigenes Netz verfügen, immer noch frei aushandelbar. Die direkte Folge: zwischen 2004 und 2006 wurde es den Resellern durch Einkaufsvorteile bis zu 54 % möglich, ihre DSL-Anschlusszahl zu verdreizehnfachen, während die BREKO-Unternehmen ihre lediglich um den Faktor Drei erhöhen konnten. Allein im letzten Jahr wuchs DSL bei den Resellern doppelt so schnell wie bei den echten Netzbetreibern.
"Das zögerliche Verhalten der Behörde könnte im günstigsten Fall bedeuten, dass jetzt auf der anderen Seite bei den DSL-Vorleistungspreisen restriktiv eingeschritten wird", mutmaßt Knauer. Für die nächsten Wochen wird mit einer Entscheidung darüber gerechnet, ob die von BREKO als Dumpingangebot kritisierten DSL-Wholesalepreise unterbunden werden.