"Triple Play" noch kein Erfolgsmodell

Von so genannten "Triple Play"-Angeboten erwarten die Telekommunikationsanbieter viel. Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand gibt es nicht nur von den klassischen TK-Firmen, sondern auch von TV-Kabelnetzbetreibern. Wie das Handelsblatt berichtet, investieren sie derzeit Milliarden in die Infrastruktur, die solche kombinierten Netz- und Inhaltedienste ermöglicht.

Gleichzeitig versuchen auch die Mobilfunkbetreiber, im Multimediageschäft Fuß zu fassen. Sie verbessern massiv ihre Netze, um Video- und Fernsehübertragung auf das Handy massentauglich zu machen. Das frisst bis zu 20 Prozent des Umsatzes eines Mobilnetzbetreibers, hat das Beratungsunternehmen Oliver Wyman berechnet.

Davon profitieren bisher vor allem die Anbieter von Netzwerktechnologie. Die massenhafte Übertragung von Videos und Sprache über DSL oder Kabel benötigt leistungsfähigere Router und Schaltertechnologie, aber auch entsprechende Software. Auch die Netzsicherheit sei ein Problem. "Wenn Unternehmen und Diensteanbieter ihr Produktportfolio vergrößern und komplexe Triple-Play-Dienste anbieten, sind Systeme und Anwendungen noch stärker gefährdet", zitiert das Handelsblatt den Projektleiter bei Alcatel-Lucent Ventures, Doug Wiemer.

Ob "Triple Play" bei Kunden ankommt, ist dagegen bisher eher fraglich. Nur 20 Prozent der Deutschen zeigten in einer Umfrage der Beraterfirma "Marketing Partner" daran Interesse. 69 Prozent würden gerne ihr TV und Telefon so belassen, wie sie sind. Damit scheint die starke Vermarktung von "Triple Play" eher ein verzweifelter Versuch, den Umsatz pro Kunde mit Medienangeboten zu steigern. Verbraucher sähen weder einen Zusatznutzen des Internet-Fernsehens noch seien sie dazu bereit, dafür zu bezahlen, geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmen Solon hervor.

Dazu kommen Schwierigkeiten beim Kundeservice. Wie das Handelsblatt weiter berichtet, steigen bei einem Wechsel vom reinen Breitband-Zugang zu "Triple Play" die Support-Kosten stark an. Die israelische Softwarefirma Jungo beobachtete bei zwei Netzbetreibern, dass bei "Triple Play" die Zahl der Kundenanrufe 16 mal so hoch ist wie bei anderen Produkten. Die Kosten pro Kunde stiegen auf über 37 Euro im Jahr – und die Kunden waren gleichzeitig unzufriedener als zuvor.

Dabei sind die TK-Unternehmen inzwischen beim "Quadruple Play" angekommen. Mit einer zusätzlichen Flatrate für Mobilfunkgespräche werben Arcor, Alice, Versatel und EWEtel für ihre Kombination aus Telefon, Fernsehen und Internet. Auch die Mobilfunknetzbetreiber sind fast alle mit im Boot: Hansenet (Alice) kooperiert mit O2, Versatel mit E-Plus sowie Arcor und EWEtel mit Vodafone.
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