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Kinder surfen viel und telefonieren mobil

Die meisten Kinder über zehn Jahre besitzen ein Handy und geben dafür viel Geld aus. Auch Computer und Internet spielen gerade im Alltag älterer Kinder inzwischen eine wichtige Rolle. Dies ergab die KidsVerbraucherAnalyse 2007, eine breit angelegte Studie zum Verbraucher- und Medienverhalten von Kindern zwischen sechs und dreizehn Jahren.

2,1 Millionen Kinder (37 Prozent) nennen inzwischen ein Handy ihr eigen. Dabei sind überwiegend die 10- bis 13-Jährigen Besitzer eines der begehrten Geräte (62 Prozent). In den letzten Jahren konnte besonders diese Altersgruppe stark zulegen (2005: 48 Prozent). Dagegen besitzen von den 6- bis 9-Jährigen nur 11 Prozent ein Handy, obwohl fast die Hälfte (48 Prozent) sich eines wünscht. Im Vorjahr hatte jedes zehnte Grundschulkind ein Handy und im Jahr davor nur 6 Prozent von ihnen.

Meistens werden Prepaid-Karten (82 Prozent) zur Kostenkontrolle benutzt, denn das Handy ist oft in Gebrauch. So wird damit telefoniert (39 Prozent mindestens einmal täglich) und viele SMS verschickt (46 Prozent häufig). Außerdem spielen die Kinder mit ihrem Handy (57 Prozent) und laden sich Klingeltöne (36 Prozent) und Logos/Screenbilder (24 Prozent) herunter.

Durchschnittlich verursacht ein Handy in Kinderbesitz monatliche Kosten von 26 Euro, was sich auf jährlich 312 Euro aufsummiert (297 Euro in 2005). Getragen werden die Ausgaben allerdings nur von jedem dritten Erwachsenen allein. Meist wird das Kind an den Kosten beteiligt (47 Prozent) oder muss es sich sogar allein finanzieren (20 Prozent). Auch sind Eltern beim Handy tendenziell weniger bereit als bei Kleidung oder Lebensmitteln, den Markenwünschen ihrer Kinder nachzukommen.

Je älter die Kinder werden, desto wichtiger werden auch elektronische Spiele und Computer. Während die 6- bis 9-Jährigen noch überwiegend traditionelles Spielzeug in ihren Kinderzimmern haben, rückt bei den 10- bis 13-Jährigen der Bildschirm in den Mittelpunkt. Inzwischen können und dürfen 3,7 Millionen Kinder zu Hause einen Computer nutzen.

Dies sind rund 300.000 junge Anwender mehr als noch vor zwei Jahren. Während das Geschlecht bei der Nutzung keine Rolle spielt, ist das Alter weiter von großer Bedeutung. Über 80 Prozent (2005: 74 Prozent) der 10- bis 13-Jährigen sitzen zu Hause vor einem Rechner, bei den 6- bis 9-Jährigen sind es dagegen knapp die Hälfte (46 Prozent - 2005: 38 Prozent), die auch mal einen Computer einschalten.

Spielen am Computer bleibt die Hauptbeschäftigung der User (93 Prozent), aber immer mehr von ihnen nutzen den PC auch als Plattform, um ins Internet zu gelangen (64 Prozent). Über die Hälfte verfassen zudem an ihm Texte (56 Prozent) oder arbeiten mit Lexika-/Sprach-Software (52 Prozent) sowie Lernprogrammen (50 Prozent).

Ungebremst geht die Entwicklung bei der Internetnutzung weiter. Inzwischen sind 3,3 Millionen und somit erstmals mehr als die Hälfte der Kinder (57 Prozent - 2005: 42 Prozent) mindestens ab und zu online. Wieder spielt das Alter die entscheidende Rolle bei der Erlaubnis zur Internetnutzung. Während schon 80 Prozent der 10- bis 13-Jährigen mindestens ab und zu im Netz unterwegs sind (2005: 63 Prozent), ist es bei den 6- bis 9-Jährigen jeder Dritte. Dies bedeutet bei den jüngsten Usern fast eine Verdoppelung innerhalb der letzten beiden Jahre (2005: 18 Prozent).

Verwendet wird das Internet als Informationsquelle für Schule (77 Prozent) und Freizeit (58 Prozent). Gerne tauschen sich die Kids auch per Mail aus (57 Prozent) oder treffen sich verstärkt zum gemeinsamen Chat im virtuellen Raum (50 Prozent). Beliebt bleiben zudem Online-Games (55 Prozent).

Die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) ist eine repräsentative Befragung im Auftrag des Egmont Ehapa Verlages. In diesem Jahr wurden im Zeitraum Mitte Februar bis Anfang April 1.588 Kinder befragt.
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