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eco Verband lehnt Zensur von Suchmaschinen ab
Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. hat die von EU-Komissar Frattini geforderte Zensur von Suchmaschinen strikt abgelehnt.
"Wir sind dafür, illegale Webseiten aus dem Internet zu entfernen. Aber ebenso strikt wenden wir uns gegen eine Zensur bei der Stichwortrecherche in Suchmaschinen ", erklärt Harald A. Summa, Geschäftsführer des eco-Verbandes der deutschen Internetwirtschaft.
Der eco-Chef tritt damit Forderungen von EU-Kommissar Franco Frattini entgegen, "gefährliche Wörter" in Suchmaschinen zu sperren. Frattini will seine Internet-Zensurvorschläge Anfang November offiziell den Regierungen der Mitgliedsstaaten vorstellen. Illegale Webseiten würden von den großen Suchmaschinenbetreibern in Deutschland zudem bereits seit Jahren über die FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia und die BPJM Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien herausgefiltert.
"Der Frattini-Vorschlag ist gut gemeint, aber verkennt völlig die globale und virtuelle Natur des Internets", sagt Harald A. Summa. Die Problematik sei vergleichbar mit der Spam-Filterung von E Mails, um unerwünschte Werbenachrichten abzublocken. Die Erfahrung habe gezeigt, dass sich für jedes herausgefilterte Wort binnen weniger Tage mehrere Synonyme weltweit durchgesetzt hätten, die sogar noch zu einer Erhöhung des Spam-Aufkommens beitrugen. "Wenn `Bombe´ verboten wird, schreiben die daran interessierten Kreise eben `Eisbombe´ oder ´Sahnetorte´ und finden einen Weg, sich unter dem neuen Schlagwort zu finden", gibt eco-Chef Summa ein Beispiel: "Man müsste also - um beim Beispiel zu bleiben - auch ´Eisbombe` und ´Sahnetorte´ verbieten, und jeden Tag kämen neue unerwünschte Worte hinzu. Das wäre der Tod des Internets als Informationsmedium in der modernen Wissensgesellschaft."
Der eco-Verband will wie bisher schon auch weiterhin intensiv mit staatlichen Stellen zusammenarbeiten, um anstößige, unerwünschte und illegale Inhalte aus dem Internet zu entfernen. Die bisherige Zusammenarbeit sei auch erfolgreich. Weit über 99,9 Prozent aller Internetseiten sind nicht zu beanstanden. Eine Zensur bei der Internetsuche würde über das Ziel hinaus schießen, so der Verband weiter. Das Internet als globale freie Informationsplattform, die keiner Regierung und keinem Unternehmen gehört, sei wichtiger als die 0,1 Prozent, die sich auch durch andere Maßnahmen bekämpfen lassen.
Der eco-Chef tritt damit Forderungen von EU-Kommissar Franco Frattini entgegen, "gefährliche Wörter" in Suchmaschinen zu sperren. Frattini will seine Internet-Zensurvorschläge Anfang November offiziell den Regierungen der Mitgliedsstaaten vorstellen. Illegale Webseiten würden von den großen Suchmaschinenbetreibern in Deutschland zudem bereits seit Jahren über die FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia und die BPJM Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien herausgefiltert.
"Der Frattini-Vorschlag ist gut gemeint, aber verkennt völlig die globale und virtuelle Natur des Internets", sagt Harald A. Summa. Die Problematik sei vergleichbar mit der Spam-Filterung von E Mails, um unerwünschte Werbenachrichten abzublocken. Die Erfahrung habe gezeigt, dass sich für jedes herausgefilterte Wort binnen weniger Tage mehrere Synonyme weltweit durchgesetzt hätten, die sogar noch zu einer Erhöhung des Spam-Aufkommens beitrugen. "Wenn `Bombe´ verboten wird, schreiben die daran interessierten Kreise eben `Eisbombe´ oder ´Sahnetorte´ und finden einen Weg, sich unter dem neuen Schlagwort zu finden", gibt eco-Chef Summa ein Beispiel: "Man müsste also - um beim Beispiel zu bleiben - auch ´Eisbombe` und ´Sahnetorte´ verbieten, und jeden Tag kämen neue unerwünschte Worte hinzu. Das wäre der Tod des Internets als Informationsmedium in der modernen Wissensgesellschaft."
Der eco-Verband will wie bisher schon auch weiterhin intensiv mit staatlichen Stellen zusammenarbeiten, um anstößige, unerwünschte und illegale Inhalte aus dem Internet zu entfernen. Die bisherige Zusammenarbeit sei auch erfolgreich. Weit über 99,9 Prozent aller Internetseiten sind nicht zu beanstanden. Eine Zensur bei der Internetsuche würde über das Ziel hinaus schießen, so der Verband weiter. Das Internet als globale freie Informationsplattform, die keiner Regierung und keinem Unternehmen gehört, sei wichtiger als die 0,1 Prozent, die sich auch durch andere Maßnahmen bekämpfen lassen.