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Preisrunde bei DSL zu Ende
Nachdem die 1&1 Internet AG und Hansenet für seine Marke Alice die Preise gesenkt haben, steht auch Arcor vor einer Preissenkung. Die Deutsche Telekom AG (DT AG) versucht dagegen, die Kunden über langfristige Verträge zu binden – und ist damit auch recht erfolgreich, wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet.
Aus Unternehmenskreisen erfuhr das Blatt, Arcor wolle noch in diesem Monat den monatlichen Preis für sein Kombinationsangebot aus DSL-und Telefonieflatrate um 5 Euro auf dann 30 Euro senken.
Die DT AG setzt bei der Kundenbindung vor allem auf Langfristverträge: Über die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten sind ihr die "Call & Surf"-Kunden sicher. Diese Strategie zeigt Erfolg. Immerhin sind inzwischen 73 Prozent der insgesamt rund acht Millionen Breitbandkunden der DT AG an langfristige Verträge gebunden – vor einem Jahr waren es erst vier Prozent. Diese Zahlen präsentierte laut FTD der für das Geschäft zuständige Vorstand Timotheus Höttges kürzlich vor Investoren.
Dabei habe die DT AG mit ihrer Preissenkung im Juni diesen Jahres die neue Preisrunde eingeleitet, so die FTD. Um zehn bis fünfzehn Prozent sanken die Preise für die "Call & Surf"-Pakete. Das "Comfort"-Paket mit Festnetz- und DSL-Flatrate kostet aktuell 44.95 Euro/Monat. Das ist am Ende der Preisrunde wieder deutlich mehr, als die Konkurrenz für vergleichbare Angebote verlangt. Wer "Call & Surf"-Kunde ist, bleibt jedoch trotzdem – wegen der langen Vertragslaufzeit.
Der Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner, sagte dazu: "Die Telekom hat es geschafft, innerhalb weniger Monate mehr Kunden langfristig an sich zu binden als die Konkurrenz in den vergangenen zehn Jahren". Der VATM schätzt, die DT AG werde 2007 ihr Geschäft erstmals schneller steigern als die Konkurrenz.
Auf zwei Millionen zusätzliche DSL-Anschlüsse beziffert der Verband den Kundenzuwachs bei der DT AG. Die Mitgliedsunternehmen des VATM, allesamt Wettbewerber der DT AG, werden laut VATM 2007 einen Zuwachs von zusammen 1,7 Millionen Kunden vorweisen können.
Marktexperten sehen aber ein Ende des Preiskampfes kommen. Langsam sei man an der Untergrenze der Preisgestaltung angelangt: "Die billigsten Angebote sind oft nicht mehr profitabel. Jetzt kommt es darauf an, wer den längeren Atem hat", so Branchenexperte Thomas Mönnig vom Berater Solon. Denn seit den letzten Preissenkungen brauchen die Unternehmen doppelt so lange, bis sie mit einem neu gewonnenen Kunden die Gewinnschwelle erreichen.
Für Arcor etwa bedeute dies, ein Kunde müsse statt wie zuvor zwei Jahre nun mindestens vier Jahre bei dem Anbieter bleiben. 1&1 macht allein bei den DSL-Anschlüssen sogar ein Minusgeschäft: "Diese Kunden müssen in höhere Tarife migriert werden, sonst geht die Rechnung nicht auf", so Mönnig. Doch die Kunden sind sehr preisbewusst und wechselfreudig – ob die Rechnungen der Telekommunikationsanbieter aufgeht, ist daher noch offen.
Aus Unternehmenskreisen erfuhr das Blatt, Arcor wolle noch in diesem Monat den monatlichen Preis für sein Kombinationsangebot aus DSL-und Telefonieflatrate um 5 Euro auf dann 30 Euro senken.
Die DT AG setzt bei der Kundenbindung vor allem auf Langfristverträge: Über die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten sind ihr die "Call & Surf"-Kunden sicher. Diese Strategie zeigt Erfolg. Immerhin sind inzwischen 73 Prozent der insgesamt rund acht Millionen Breitbandkunden der DT AG an langfristige Verträge gebunden – vor einem Jahr waren es erst vier Prozent. Diese Zahlen präsentierte laut FTD der für das Geschäft zuständige Vorstand Timotheus Höttges kürzlich vor Investoren.
Dabei habe die DT AG mit ihrer Preissenkung im Juni diesen Jahres die neue Preisrunde eingeleitet, so die FTD. Um zehn bis fünfzehn Prozent sanken die Preise für die "Call & Surf"-Pakete. Das "Comfort"-Paket mit Festnetz- und DSL-Flatrate kostet aktuell 44.95 Euro/Monat. Das ist am Ende der Preisrunde wieder deutlich mehr, als die Konkurrenz für vergleichbare Angebote verlangt. Wer "Call & Surf"-Kunde ist, bleibt jedoch trotzdem – wegen der langen Vertragslaufzeit.
Der Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner, sagte dazu: "Die Telekom hat es geschafft, innerhalb weniger Monate mehr Kunden langfristig an sich zu binden als die Konkurrenz in den vergangenen zehn Jahren". Der VATM schätzt, die DT AG werde 2007 ihr Geschäft erstmals schneller steigern als die Konkurrenz.
Auf zwei Millionen zusätzliche DSL-Anschlüsse beziffert der Verband den Kundenzuwachs bei der DT AG. Die Mitgliedsunternehmen des VATM, allesamt Wettbewerber der DT AG, werden laut VATM 2007 einen Zuwachs von zusammen 1,7 Millionen Kunden vorweisen können.
Marktexperten sehen aber ein Ende des Preiskampfes kommen. Langsam sei man an der Untergrenze der Preisgestaltung angelangt: "Die billigsten Angebote sind oft nicht mehr profitabel. Jetzt kommt es darauf an, wer den längeren Atem hat", so Branchenexperte Thomas Mönnig vom Berater Solon. Denn seit den letzten Preissenkungen brauchen die Unternehmen doppelt so lange, bis sie mit einem neu gewonnenen Kunden die Gewinnschwelle erreichen.
Für Arcor etwa bedeute dies, ein Kunde müsse statt wie zuvor zwei Jahre nun mindestens vier Jahre bei dem Anbieter bleiben. 1&1 macht allein bei den DSL-Anschlüssen sogar ein Minusgeschäft: "Diese Kunden müssen in höhere Tarife migriert werden, sonst geht die Rechnung nicht auf", so Mönnig. Doch die Kunden sind sehr preisbewusst und wechselfreudig – ob die Rechnungen der Telekommunikationsanbieter aufgeht, ist daher noch offen.