Mobilfunkmarkt: Umsatzrückgang trotz Boom
202 Millionen Minuten täglich telefonieren deutsche Handynutzer über ihr Mobiltelefon. Das entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dass Verbraucher ihren Festnetzanschluss zugunsten eines Mobilfunkvertrags mit Festnetznummer aufgeben, ist eine wichtige Triebkraft dieser Entwicklung. Am meisten wird ins Festnetz telefoniert (37 Prozent aller Verbindungsminuten), gefolgt vom eigenen Mobilfunknetz (31 Prozent) und fremden Mobilfunknetzen (25 Prozent).
Auch die Zahl der Mobilfunkverträge steigt. Zum Jahresende wird es 96,4 Millionen Mobilfunkverträge geben. Für das Jahr 2008 prognostiziert Professor Torsten Gerpott, der die Marktstudie durchgeführt hat, bei der Anzahl der Mobilfunkverträge "sollte 2008 die ‚100-Millionen-Schallmauer’ durchbrochen werden." Marktführer im Mobilfunk sind weiterhin Vodafone und T-Mobile mit Marktanteilen von 30 beziehungsweise 28 Prozent, die Service Provider kommen zusammen auf 19 Prozent.
Die Umsätze auf dem deutschen Mobilfunkmarkt sinken dagegen um 0,2 Milliarden Euro beziehungsweise 0,7 Prozent. Schuld daran sind gesunkene Endkundenpreise, die sicherlich gleichzeitig zu dem Zuwachs an Gesprächsminuten geführt haben Nur im Bereich "mobile Datendienste" lässt sich ein leichter Zuwachs verzeichnen, weil zunehmend Verbraucher mit dem Handy im Internet surfen. Bei SMS und MMS blieben die Umsätze und Nutzerzahlen weitestgehend konstant.