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Internetkriminalität nimmt weiter zu
Im Jahr 2006 wurden in Deutschland weit mehr Internet-Straftaten erfasst als im Vorjahr. Wie das Bundeskriminalamt der Presse mitteilte, steigerte sich die Zahl der gemeldeten Straftaten um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Schaden aller mit Schadenssummen erfassten Delikte der Computerkriminalität betrug 36 Millionen Euro.
Besondere Sorge bereiten den Ermittlern die anhaltenden Zuwächse im Bereich "Phishing". Das berichtet die Financial Times Deutschland. 2006 wurden dem BKA 3.500 "Phishing"-Fälle bekannt, mit einer durchschnittlichen Schadenshöhe von 2.000-3.000 Euro. 2007 werden es laut dem BKA-Internetexperten Mirko Manske noch mehr sein. Zudem gebe es eine sehr hohe Dunkelziffer, unter anderem weil Banken wenig Interesse daran hätten, Betrugsfälle zu melden.
Diese Betrugsdelikte mit geklauten Konto- und Identitätsdaten sollten eigentlich durch neue und bessere Sicherheitsvorkehrungen der Banken von der Bildfläche verschwinden. "Das ist aber nicht eingetreten", bilanzierte Manske auf einer Konferenz der Behörde in Wiesbaden. Die Banken hätten zwar aufgerüstet, etwa mit dem neuen "iTan"-Verfahren, doch auch dies können die Internet-Kriminellen mittlerweile knacken. Auch das Abbilden virtueller Kontrollbilder, aus denen der Kunde eine Botschaft herauslesen soll, stelle keine technische Hürde mehr für Betrüger dar.
Dabei schreiben die Betrüger nur noch selten die klassischen "Phishing"-Mails mit der Aufforderung, wegen irgendwelcher Überprüfungen die Kontozugangsdaten einzugeben. Mittlerweile arbeiten sie mit Spionagesoftware, sogenannter Malware, die per E-Mail oder Download-Datei unbemerkt auf den Rechner kommt. Diese Malware kann inzwischen nicht nur Daten ausspähen, sondern auch Überweisungsaufträge oder sogar Kontrollanfragen des Banken-Rechners manipulieren. 90 Prozent aller gestohlenen Online-Identitäten in Deutschland werden inzwischen mit bösartiger Software geklaut.
Auch der Bundesverband deutscher Banken hat erst Anfang dieser Woche Online-Banker zu mehr Aufmerksamkeit aufgerufen. "Die Programme sind teilweise sehr, sehr perfide", sagte eine Sprecherin des Bankenverbands. Das nach aktuellem Stand der Technik sicherste Verfahren beim Online-Banking, das sogenannte Home Banking Computer Interface (HBCI), hat sich allerdings in Deutschland bisher nicht durchgesetzt. Hierfür ist ein Chipkartenleser erforderlich, was viele Kunden abschreckt.
Besondere Sorge bereiten den Ermittlern die anhaltenden Zuwächse im Bereich "Phishing". Das berichtet die Financial Times Deutschland. 2006 wurden dem BKA 3.500 "Phishing"-Fälle bekannt, mit einer durchschnittlichen Schadenshöhe von 2.000-3.000 Euro. 2007 werden es laut dem BKA-Internetexperten Mirko Manske noch mehr sein. Zudem gebe es eine sehr hohe Dunkelziffer, unter anderem weil Banken wenig Interesse daran hätten, Betrugsfälle zu melden.
Diese Betrugsdelikte mit geklauten Konto- und Identitätsdaten sollten eigentlich durch neue und bessere Sicherheitsvorkehrungen der Banken von der Bildfläche verschwinden. "Das ist aber nicht eingetreten", bilanzierte Manske auf einer Konferenz der Behörde in Wiesbaden. Die Banken hätten zwar aufgerüstet, etwa mit dem neuen "iTan"-Verfahren, doch auch dies können die Internet-Kriminellen mittlerweile knacken. Auch das Abbilden virtueller Kontrollbilder, aus denen der Kunde eine Botschaft herauslesen soll, stelle keine technische Hürde mehr für Betrüger dar.
Dabei schreiben die Betrüger nur noch selten die klassischen "Phishing"-Mails mit der Aufforderung, wegen irgendwelcher Überprüfungen die Kontozugangsdaten einzugeben. Mittlerweile arbeiten sie mit Spionagesoftware, sogenannter Malware, die per E-Mail oder Download-Datei unbemerkt auf den Rechner kommt. Diese Malware kann inzwischen nicht nur Daten ausspähen, sondern auch Überweisungsaufträge oder sogar Kontrollanfragen des Banken-Rechners manipulieren. 90 Prozent aller gestohlenen Online-Identitäten in Deutschland werden inzwischen mit bösartiger Software geklaut.
Auch der Bundesverband deutscher Banken hat erst Anfang dieser Woche Online-Banker zu mehr Aufmerksamkeit aufgerufen. "Die Programme sind teilweise sehr, sehr perfide", sagte eine Sprecherin des Bankenverbands. Das nach aktuellem Stand der Technik sicherste Verfahren beim Online-Banking, das sogenannte Home Banking Computer Interface (HBCI), hat sich allerdings in Deutschland bisher nicht durchgesetzt. Hierfür ist ein Chipkartenleser erforderlich, was viele Kunden abschreckt.