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DSL-Netzbetreiber erwägen Gebühren für Vielnutzer
Der Datenverkehr im Internet nimmt dank Videoplattformen und Filmdownloads immer mehr zu. Nach aktuellen Angaben der Netzbetreiber verdoppelt sich das Datenvolumen im Internet alle zwölf Monate. Deshalb müssen sie ihre Netze ständig ausbauen, soll es nicht zu Engpässen kommen.
Nun ist einem Bericht der "Netzeitung" zufolge ein Streit darüber entbrannt, wer für die Kosten aufkommen soll. Denn bereits jetzt leidet die Qualität etwa von Voice-over-IP-Gesprächen, sagt Mark Nierwetberg, Sprecher der Deutschen Telekom AG. Sein Unternehmen investiert allein in Deutschland drei Milliarden Euro in das neue VDSL-Netz. In den USA gibt es bereits Tarifmodelle, bei denen die übliche Internet-Flatrate nur bis zu einem bestimmten Datenvolumen gilt. Darüber hinaus werden zusätzlich Gebühren fällig. Ein solches Modell testet der Kabelnetzbetreiber des "Time Warner"-Konzerns zur Zeit in Texas.
Eine Begrenzung des Datenvolumens oder Extra-Tarife für Vielnutzer wollen die Inhalte-Anbieter aber nicht hinnehmen. Wenn für große Datenmengen zusätzlich bezahlt werden müsste, drohe eine Benachteiligung kleinerer und finanziell schwächerer Unternehmen. '"Es geht um Chancengleichheit und einen diskriminierungsfreien Zugang zu Infrastruktur", erklärt Annette Kroeber-Riel von Google Deutschland. Die Anbieter zahlten bereits hohe Beträge an die Netzbetreiber. Außerdem profitierten auch die Netzbetreiber von der Popularität der Anbieter, die die Menschen ja erst ins Netz locken.
Kroeber-Riel wirbt deshalb dafür, dass Netzbetreiber und Anbieter von Internet-Diensten das Infrastruktur-Problem gemeinsam lösen. "Wir sind beide darauf angewiesen, dass das Zusammenspiel funktioniert", mahnte sie. Auch Telekom-Sprecher Nierwetberg erklärte, mittelfristig müssten sich Netzbetreiber und Dienste-Anbieter zusammensetzen und "die Diskussion führen, wie der Netzausbau bezahlt werden soll". Ein Geschäftsmodell, dass mit hohen Übertragungsraten im Internet einher geht, müsste auch die Kosten für diese Übertragung mitberechnen und sie nicht der Allgemeinheit aufbürden.
Time Warner zufolge ist jedenfalls nur ein kleiner Teil der User für den hohen Datenverkehr verantwortlich. In vielen Teilen des Netzes seien fünf Prozent der Nutzer für 50 Prozent des Datenvolumens verantwortlich. Auch in Deutschland sahen die Netzbetreiber die Extremnutzer als Problem und gingen mit unterschiedlichen Strategien gegen sie vor. Manchen wurde die Geschwindigkeit ihrer Verbindung gedrosselt und einigen sogar eine Kündigung nahe gelegt.
Nun ist einem Bericht der "Netzeitung" zufolge ein Streit darüber entbrannt, wer für die Kosten aufkommen soll. Denn bereits jetzt leidet die Qualität etwa von Voice-over-IP-Gesprächen, sagt Mark Nierwetberg, Sprecher der Deutschen Telekom AG. Sein Unternehmen investiert allein in Deutschland drei Milliarden Euro in das neue VDSL-Netz. In den USA gibt es bereits Tarifmodelle, bei denen die übliche Internet-Flatrate nur bis zu einem bestimmten Datenvolumen gilt. Darüber hinaus werden zusätzlich Gebühren fällig. Ein solches Modell testet der Kabelnetzbetreiber des "Time Warner"-Konzerns zur Zeit in Texas.
Eine Begrenzung des Datenvolumens oder Extra-Tarife für Vielnutzer wollen die Inhalte-Anbieter aber nicht hinnehmen. Wenn für große Datenmengen zusätzlich bezahlt werden müsste, drohe eine Benachteiligung kleinerer und finanziell schwächerer Unternehmen. '"Es geht um Chancengleichheit und einen diskriminierungsfreien Zugang zu Infrastruktur", erklärt Annette Kroeber-Riel von Google Deutschland. Die Anbieter zahlten bereits hohe Beträge an die Netzbetreiber. Außerdem profitierten auch die Netzbetreiber von der Popularität der Anbieter, die die Menschen ja erst ins Netz locken.
Kroeber-Riel wirbt deshalb dafür, dass Netzbetreiber und Anbieter von Internet-Diensten das Infrastruktur-Problem gemeinsam lösen. "Wir sind beide darauf angewiesen, dass das Zusammenspiel funktioniert", mahnte sie. Auch Telekom-Sprecher Nierwetberg erklärte, mittelfristig müssten sich Netzbetreiber und Dienste-Anbieter zusammensetzen und "die Diskussion führen, wie der Netzausbau bezahlt werden soll". Ein Geschäftsmodell, dass mit hohen Übertragungsraten im Internet einher geht, müsste auch die Kosten für diese Übertragung mitberechnen und sie nicht der Allgemeinheit aufbürden.
Time Warner zufolge ist jedenfalls nur ein kleiner Teil der User für den hohen Datenverkehr verantwortlich. In vielen Teilen des Netzes seien fünf Prozent der Nutzer für 50 Prozent des Datenvolumens verantwortlich. Auch in Deutschland sahen die Netzbetreiber die Extremnutzer als Problem und gingen mit unterschiedlichen Strategien gegen sie vor. Manchen wurde die Geschwindigkeit ihrer Verbindung gedrosselt und einigen sogar eine Kündigung nahe gelegt.