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Vodafone will Marke "Arcor" behalten

Auch wenn das Mobilfunkunternehmen Vodafone den Telekommunikationsanbieter Arcor komplett übernehmen sollte, soll es Telefon- und DSL-Anschlüsse Marke "Arcor" noch geben. Der Chef von Vodafone Deutschland, Friedrich Joussen, erklärte, so lange die Marke noch stark wachse, sei es unsinnig, sie vom Markt zu nehmen. Im Festnetzmarkt sei sie bekannter als Vodafone. Das berichtet das "Handelsblatt".

Vodafone D2 verspricht sich große Wachstumschancen von der Festnetztochter Arcor. "Der von uns angestrebte Erwerb der Minderheitsanteile gibt uns die Möglichkeit, die Kooperation in der Technik und im Kundenservice zügig weiter auszubauen, um damit die Wettbewerbsposition im Mobilfunk und im Festnetz deutlich zu verbessern", begründete Joussen in einem internen Brief an die Mitarbeiter die Übernahme. Diese hatten Aufklärung über die geplante Integration von Arcor in den Mutterkonzern verlangt.

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern, alle Standorte und Arbeitsplätze im Unternehmen müssten auch bei einer Änderung der Eigentümerstrukturen vollständig erhalten bleiben. Sie hatten befürchtet, Vodafone wolle die Marke Arcor ganz aufgeben. Das hätte aus Sicht der Gewerkschaften "Marktchancen und damit Arbeitsplätze gefährdet". Laut "Handelsblatt" äußerte sich Joussen aber nicht zu möglichen Stellenstreichungen. Er bestätigte nur, dass Arcor eigenständig bleiben soll, bis der DSL-Boom abgeflaut ist.