Telekom-Festnetz unter Druck
Der Deutsche Telekom AG drohen im Festnetzgeschäft Rückschläge. Nach einer Prognose, die das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2008, EVT 21. August) mit der Privatbank Sal. Oppenheim berechnet hat, wird im Jahr 2013 nur noch jeder zweite deutsche Haushalt einen Festnetzanschluss beim früheren Monopol-Konzern haben. Aktuell sind es mit rund 31 Millionen Anschlüssen mehr als 70 Prozent der 42 Millionen Haushalte und Unternehmen in Deutschland.Die Gründe für den weiteren Kundenschwund sind unter anderem zusätzliche Erfolge der DSL-Wettbewerber nun auch auf dem Land, da die Telekom ihnen dort neuerdings DSL-Anschlüsse mit ihrer Technik schalten muss (Bit-Stream-Access). Außerdem belastet der Aufschwung der Kabel-TV-Firmen und eine massive Zunahme der Kunden, die nur noch einen Mobilfunkvertrag haben.Neben dem Kundenschwund im Festnetz und der Schließung von knapp jedem zweiten Call-Center stehen auch die Mitarbeiter im Service-Bereich massiv unter Druck. Laut 'Capital' will die Telekom die Zahl der aktuell 24.000 Service-Techniker, die Kundenbesuche machen, ab 2009 abbauen, weil dann weniger neue DSL-Verträge zu schalten sind. Die Details des neuen Abbauplans sind noch offen. Viel drastischer wird es die 16.000 Techniker im Netzbetrieb treffen: Jede zweite Stelle in diesem Bereich könnte laut Capital ab 2011 wegfallen, wenn die gesamten Netze auf vollautomatische Digitaltechnik umgebaut worden sind ("Next-Generation-Network").