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Arabische Scheidung per SMS
In arabischen Ländern nutzen Männer immer häufiger SMS zur Scheidung von ihren Ehefrauen. Wie WELT ONLINE berichtet, sind Männer nach dem dreimaligen Aussprechen der trennenden Worte "Ich verstoße dich" nach der Sharia (religiöse islamische Rechtsprechung) geschieden. Arabische Frauen mit Scheidungsabsicht müssen dagegen oft ein jahrelanges juristisches Verfahren durchstehen, denn sie benötigen ein Gerichtsurteil zur rechtskräftigen Trennung.
Diese so genannte "Blitzscheidung" für den Mann ist Teil der Sharia, die in Ägypten und vielen anderen muslimischen Ländern angewandt wird. War es früher notwendig, die Scheidungsabsicht von Angesicht zu Angesicht und unter Zeugen auszusprechen, so nutzen Männer im Zuge der elektronischen Mobilität immer häufiger das Telefon, E-Mail oder SMS.
Die Regierungen einiger Staaten wie Pakistan, Bangladesch, Malaysia und Indonesien haben diese Form der Scheidung inzwischen verboten. In Indien dagegen, wo mehr Muslime leben als in Pakistan und nach Indonesien die zweitstärkste islamische Gemeinschaft weltweit hat, sind diese Art der Scheidungen auch weiterhin erlaubt.
Auch in Ägypten gibt es noch keine Einigkeit: Das Komitee für islamische Studien an der gleichnamigen Universität ist der Ansicht, dass die Trennung zugelassen werden kann, wenn der Ehemann zweifelsfrei als Absender der SMS festgestellt werden könne.
Der Leiter der Fatwa-Abteilung der Internetseite "Islam-Online" meint dagegen, dass Männer allenfalls ihre Ehefrauen so über ihre Absichten informieren können, aber keine Rechtsgültigkeit vorliegt. Nach einer Scheidung verarmen viele Frauen mangels finanzieller Mittel und es haftet ihnen zudem ein Makel an: Denn nach islamischer Auffassung ist immer die Frau schuld an der Scheidung.
Diese so genannte "Blitzscheidung" für den Mann ist Teil der Sharia, die in Ägypten und vielen anderen muslimischen Ländern angewandt wird. War es früher notwendig, die Scheidungsabsicht von Angesicht zu Angesicht und unter Zeugen auszusprechen, so nutzen Männer im Zuge der elektronischen Mobilität immer häufiger das Telefon, E-Mail oder SMS.
Die Regierungen einiger Staaten wie Pakistan, Bangladesch, Malaysia und Indonesien haben diese Form der Scheidung inzwischen verboten. In Indien dagegen, wo mehr Muslime leben als in Pakistan und nach Indonesien die zweitstärkste islamische Gemeinschaft weltweit hat, sind diese Art der Scheidungen auch weiterhin erlaubt.
Auch in Ägypten gibt es noch keine Einigkeit: Das Komitee für islamische Studien an der gleichnamigen Universität ist der Ansicht, dass die Trennung zugelassen werden kann, wenn der Ehemann zweifelsfrei als Absender der SMS festgestellt werden könne.
Der Leiter der Fatwa-Abteilung der Internetseite "Islam-Online" meint dagegen, dass Männer allenfalls ihre Ehefrauen so über ihre Absichten informieren können, aber keine Rechtsgültigkeit vorliegt. Nach einer Scheidung verarmen viele Frauen mangels finanzieller Mittel und es haftet ihnen zudem ein Makel an: Denn nach islamischer Auffassung ist immer die Frau schuld an der Scheidung.