Kongressabstimmung bringt Server ins Wanken

Während die Abgeordneten des US-Kongresses ein 700-Milliarden-Dollar-Paket zur Rettung des amerikanischen Finanzsystems berieten, brachen unter dem Ansturm der Interessierten fast die Server des Parlaments zusammen. Wie das britische Online-Magazin The Register berichtet, hätten Millionen Interessierte versucht, die Abstimmung online zu verfolgen oder ihren Abgeordneten E-mails zu schreiben. Das Magazin wertet dies als Zeichen, welche Bedeutung die Abstimmung in den Augen der Amerikaner besaß.

Ein Sprecher des Systemadministrators verglich den Ansturm mit dem während der Beratung zu den Attentaten am 11. September 2001. Es habe zum Zusammenbruch der Server nicht viel gefehlt. Der Kongress hat das von US-Präsident George W. Bush und beiden Präsidentschaftskandidaten, Barack Obama (Demokraten) und John McCain (Republikaner) gemeinsam vorgeschlagene Rettungspaket für das US-Finanzsystem in erster Abstimmung abgelehnt.

Währenddessen hat die Finanzkrise auch die IT-Branche erfasst. An der Wall Street verloren Aktien der IT-Konzerne. Der Microsoft-Chef Steve Ballmer forderte die Abgeordneten beider Kammern des Kongresses heute auf, doch noch ein Rettungspaket zu verabschieden, um verlorenes Vertrauen und dringend notwendige Stabilität in das US-Finanzsystem zu bringen. Ballmer warnte, die Krise könne jeden treffen.