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Trojaner in angeblichen E-Mails von stayfriends

Die Verbraucherzentrale NRW warnt derzeit vor speziellen E-Mails, in denen sich der Absender für die Anmeldung beim Internetportal "stayfriends.de" bedankt. Das Internetportal stayfriends bietet einen Suchdienst, mit dem man ehemalige Schulfreunde und Klassenkameraden ausfindig machen kann.

Dem verwunderten Empfänger werden im Text der E-Mail Beträge zwischen 200 und 700 Euro für den kostenpflichtigen Suchdienst in Rechung gestellt. Gleichzeitig werde er mit Hinweis auf die Rechnung und den Zugang des vermeintlich eingerichteten persönlichen Suchprofils zum Öffnen des ZIP-Anhangs aufgefordert.

Die nordrhein-westfälischen Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass das ZIP-Archiv ein Trojanisches Pferd namens Win32.Agent.algj enthält, das eine Sicherheitslücke auf dem Rechner herbeiführen kann. "Verbraucher sollten sich keinesfalls dazu verleiten lassen, den E-Mail-Anhang zu öffnen", warnt die Verbraucherzentrale NRW.

Generell sollten Verbraucher Anhänge mit ausführbaren oder archivierten Dateien, so genannten EXE- oder ZIP-Dateien, nicht öffnen. In der Vergangenheit haben bereits unzählige mit seriösem Absendernamen getarnte Betrüger-Mails Verwirrung ausgelöst: Mit angeblicher Post von ebay, Quelle, 1&1, Amazon, der GEZ, dem Bundeskriminalamt oder IKEA.

Die in der E-Mail angekündigten Rechnungen müssen Empfänger selbstverständlich nicht bezahlen. Auch den auf den ersten Blick verbraucherfreundlichen Hinweis "Falls die Anmeldung von einer dritten Person ohne Ihre Zustimmung durchgeführt wurde, führen Sie unverzüglich den in dem Anhang aufgeführten Abmeldevorgang aus" sollte man in keinem Fall befolgen.

Nach eigenen Angaben distanzierte sich der Betreiber von stayfriends, T-Online, auf seiner Internetseite von der Aussendung dieser E-Mails.