Telekom beantragt mehr Geld für letzte Meile
Die Deutsche Telekom hat gestern Abend bei der Bundesnetzagentur den Antrag gestellt, das monatliche Entgelt für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) auf 12,90 Euro zu erhöhen. Zudem soll das Entgelt für fünf Jahre bis 2014 gelten. Die Genehmigung für das aktuell gültige Entgelt (10,50 Euro monatlich) läuft am 31. März 2009 aus.
„Die Kosten pro Anschluss sind gestiegen. Deshalb führt an höheren Entgelten für die Teilnehmeranschlussleitung kein Weg vorbei“, so Timotheus Höttges, Vorstand T-Home, Sales & Service bei der Deutschen Telekom. „Nur so können der Betrieb und die Bereitstellung einer flächendeckenden Infrastruktur finanziert werden.“
Als Treiber für die höheren Kosten nennt die Telekom die anhaltenden Verluste von Festnetzanschlüssen an Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber. Da dieser Abwanderung keine entsprechenden Einsparungen gegenüberstünden, erhöhten sich zwangsläufig die Kosten pro Anschluss. Gleichzeitig seien weitere Investitionen in das Breitbandnetz nötig, um der steigenden Nachfrage nach Bandbreite gerecht zu werden.
Die Telekom macht außerdem die Kosten für den „sozialverträglichen Personalumbau“ der letzten Monate geltend. Diese Sonderlasten würden der Bundesnetzagentur detailliert dargelegt, so dass eine Berücksichtigung beim TAL-Entgelt erstmals möglich sei.
Als dritten Grund führt der Ex-Monopolist die aktuelle Finanzmarktkrise an. Diese habe dazu geführt, dass die Refinanzierung von Infrastrukturinvestitionen schwieriger geworden sei.