"Letzte Meile": ver.di kritisiert Bundesnetzagentur
Die Gewerkschaft ver.di hat der Deutschen Telekom den Rücken gestärkt und die jüngste Festsetzung der Entgelte für Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) durch die Bundesnetzagentur kritisiert. Wie die „LinksZeitung“ berichtet, bezeichnete ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder die Entscheidung der Bonner Behörde als „anachronistische Intervention in einen funktionierenden Markt“.
Diese falsche Regulierungsentscheidung konterkariere die von der Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets II beschlossene Breitbandinitiative, so Schörder. Man entziehe den Unternehmen Mittel, die dann anschließend für die dringend erforderlichen Investitionen in Netzausbau und -qualität fehlten. Schröder forderte die Bundesregierung auf, die „industrie- und arbeitsmarktfeindliche Entscheidung“ der Bundesnetzagentur schnellstmöglich zu korrigieren.
Die Bundesnetzagentur hatte am 31. März entschieden, dass Konkurrenten der Deutschen Telekom für die Nutzung der sogenannten „letzten Meile“ bis zum Endkunden 10,20 Euro fortan nur noch zahlen müssen. Bis dato hatte die TAL-Nutzungsgebühr bei 10,50 Euro gelegen.