"Weniger Verbraucherschutz, mehr Industriepolitik"
Vittorio Colao, Chef des britischen Telekommunikationskonzerns Vodafone, hat „planbare Rahmenbedingungen“ durch die Regulierungsbehörden in den Industrieländern gefordert.
In einem Interview mit der „Welt“ sagt Colao, in einer Welt, in der Kapital endlich ist, verlangen Investoren gewisse Sicherheiten. „Leider erleben wir in Brüssel und auch in einigen Mitgliedstaaten noch eine Regulierungspolitik, die in den Rückspiegel schaut. Regulierung hat lange Zeit zu sehr auf den Verbraucherschutz gesetzt“, so Colao weiter. „Wir müssen nun eine stärkere Industriepolitik integrieren.“
Der Vorstandsvorsitzende von Vodafone sagte auch, dass sein Unternehmen beginne, die allgemeine Wirtschaftskrise zu spüren, aber es gehe der Telekommunikationsbranche immer noch besser als anderen Wirtschaftszweigen. Zuletzt kündigte der Konzern jedoch an, die Gehälter seiner 10.000 Angestellten in Großbritannien einzufrieren.