Kinderpornos: Internetanbieter einig mit BKA
Fünf große Internet-Provider haben sich mit dem Bundeskriminalamt (BKA) darauf geeinigt, mehr als 1.000 Internetseiten mit kinderpornographischen Inhalten zu sperren. Welche Seiten gesperrt werden, wird durch eine schwarze Liste des BKA festgelegt. Diese Liste wird täglich aktualisiert.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf das Bundesfamilienministerium berichtet, sollen durch die Einigung von Vodafone/Arcor, HanseNet, Kabel Deutschland und Telefónica/O2 täglich bis zu 450.000 Zugriffe auf Kinderporno-Seiten verhindert werden. Die Zahl gehe auf Berechnungen aus Norwegen und Schweden zurück, wo ähnliche Blockademaßnahmen bereits vor Jahren eingeführt wurden.
Mit ihrem Vorstoß reagiert Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf die immer stärkere Verbreitung von Kinderpornographie im Internet. Nach Angaben des BKA hat sich die Zahl der Nutzer allein von 2006 bis 2007 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig werden die Opfer immer jünger. Zwölf Prozent sind laut polizeilicher Kriminalstatistik jünger als sechs Jahre – im Jahr 2000 galt das nur für halb so viele.