VDSL: Bundesnetzagentur warnt vor Kartellen
Die Bundesregierung hat im Februar ihre Breitbandstrategie verabschiedet. Ziel ist es, bis Ende 2010 eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Internetverbindungen zu erreichen. Nun warnt die Bundesnetzagentur vor Wettbewerbsbehinderungen durch abgeschottete Kartelle.
Zwar befürworte er Kooperationen beim Glasfaserausbau durchaus, sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, dem Düsseldorfer „Handelsblatt“. „Allerdings gibt es klare Grenzen. Es darf durch die Zusammenarbeit der Anbieter nicht zu Wettbewerbsbehinderungen kommen, es dürfen keine abgeschotteten Kartelle entstehen“, so Kurth.
Um das Ziel der Bundesregierung zu realisieren, arbeiten Telekommunikationsunternehmen in einen Regionen beim VDSL-Ausbau zusammen, so etwa die Deutsche Telekom und Vodafone in Würzburg und Heilbronn oder die Deutsche Telekom und M-net in Augsburg.
Die Bundesnetzagentur fordert jedoch, dass der Zugang Dritter zu solchen Infastrutkuren diskriminierungsfrei möglich sein müsse. „Die Kunst besteht darin, einen Ausgleich der Interessen zu schaffen“, so Kurth weiter gegenüber dem „Handelsblatt“. „Wir werden sehr genau darauf achten, welche Bedingungen die kooperierenden Anbieter Dritten stellen, die ja auch zu Finanzierung Beiträge leisten wollen.“
Die VDSL-Technologie basiert weitestgehend auf Glasfasernetzen. Nur die sogenannte „letzte Meile“ vom Anschlusspunkt hin zur Telefonbuchse des Endkunden besteht in der Regel aus einem Kupferkabel. Via VDSL sind Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde und die Verbreitung von IPTV in HDTV-Qualität möglich.