"Digitale Dividende": E-Plus schreibt Beschwerdebrief
Die von der Bundesnetzagentur in einigen Monaten geplante Versteigerung von ehemaligen Rundfunklizenzen an Telekommunikationsunternehmen sorgt im Vorfeld für Ärger. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat E-Plus ein Beschwerdeschreiben an Landes- und Bundespolitiker geschickt.
Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter kritisiert darin die von der Regulierungsbehörde vorgelegten Vergabebedingungen: Der Staat greife mit diesem Verfahren zu Lasten der kleinen Anbieter einseitig in den Markt ein. Unternehmen und Wettbewerb würden dadurch „nachhaltig beschädigt“.
Funk-Internet auf Basis bisheriger Rundfunkfrequenzen gilt als ideale Lösung für den Ausbau breitbandiger Mobilfunkangebote. Die sogenannte „digitale Dividende“ soll die Versorgung von bislang schlecht angebundenen Gebieten mit schnellem Internet ermöglichen.
Nach den Plänen der Bundesnetzagentur sollen zunächst Regionen ausgebaut werden, die von den Bundesländern als bedürftig ausgewiesen werden. Erst wenn dort vier Fünftel der Haushalte versorgt sind, dürfen die Frequenzen auch in den dichter besiedelten Gebieten genutzt werden.