DSF: Steigt US-Sender beim Telekom-Partner ein?
Kaum sind die Streitigkeiten um das Personal zwischen Sky, dem früheren Pay-TV-Sender Premiere, und der Constantin Media, dem neuen Partner der Deutschen Telekom bei der Realisierung von deren IPTV-Fußball-Bundesliga-Angebot „LIGA total!“, abgeschlossen, steht neuer Wirbel ins Haus.
Nach einem Bericht des „Deutschlandradios“ ist die Führung von Constantin mit dem Dienstleistungsvertrag für die Telekom nicht einverstanden. Der verantwortliche Sportvorstand Rainer Hüther habe schlecht verhandelt, die Verluste sollen sich Branchenkreisen zufolge auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen.
Die Konsequenz: Zum einen musste Hüther seinen Sessel räumen. Zudem könnten nun der Einstieg des US-Sportsenders ESPN beim der Constantin-Media-Tochter DSF bevorstehen. Da der von Hüther verantwortete Sportbereich bei Constantin Medien ein miserables Ergebnis aufweist, soll das Deutsche Sport Fernsehen zum Verkauf stehen. ESPN ist nach Medienberichten an einer Übernahme interessiert und will über diesen Weg in den deutschen Markt einsteigen.
Zuletzt hatte ESPN die Live-Rechte des in Insolvenz gegangenen Senders Setanta an der englischen Premier League übernommen. Wenn sich der finanzstarke Spartenkanal, der zum Disney-Konzern gehört, in Deutschland etablieren sollte, würde sich die Deutsche Fußball-Liga freuen. Dann könnte es bei der nächsten Rechtevergabe einen dritten Bieter beim Bezahlfernsehen geben.