Nokia: Neues Betriebssystem?
Nachdem Nokia mehr als zehn Jahre das Betriebssystem Symbian auf ihren Handys verwendet hat, werden nach einem Bericht der Financial Times Deutschland schon in Kürze einige Nokia-Handys mit dem Betriebssystem Maemo ausgestattet. „Symbian“, so ist aus dem Umfeld des finnischen Konzerns zu hören, sei zu „schwerfällig, um mit modernen Betriebssystemen mithalten zu können". Maemo ist eine lizenzkostenfreie Software, die Nokia schon seit längerem als Betriebssystem bei seiner Taschencomputerreihe verwendet und das in Zusammenarbeit mit Intel laufend weiterentwickelt werden soll.
Der Grund für den Strategiewechsel Nokias liegt darin, dass der Konzern insbesondere bei den Smartphones Marktanteile an Apple und RIM verliert. Auch gegen die Innovationsfähigkeit von Android, das neue Handy-Betriebssystem von Google, hat Symbian wenig entgegenzusetzen. Denn Symbian basiert auf einem überalterten Programmcode, in den sich neue Anwendungen und Funktionen nur mit großem Aufwand einarbeiten lassen.
Erst im letzten Jahr hatte Nokia die Symbian Ltd. übernommen und die Software in eine Stiftung eingebracht, um das Betriebssystem mithilfe freiwilliger Entwickler auf dem neuesten Stand zu halten. Die Stiftung selbst sieht die Zukunft des Betriebssystems Symbian allerdings nicht gefährdet. Denn neben Nokia verwenden auch andere Handyhersteller, wie beispielsweise Sony Ericsson Symbian-Software auf ihren Handys, so dass die absolute Zahl an Symbian-Handys in den nächsten Jahren trotz des Strategiewechsels der Finnen weltweit noch wachsen könnte.