Studie: Arbeitgeber suchen Bewerberdaten im Internet
Viele Unternehmen recherchieren laut einer neuen Studie des Dimap-Instituts im Auftrag der Bundesregierung systematisch online, bevor sie Bewerber einladen. Dabei durchforsten die Firmen neben Business-Portalen à la XING gern soziale Netzwerke wie Facebook oder StudiVZ.
Wie die „Berliner Zeitung“ schreibt, fragen Personalchefs bevorzugt Angaben zu Hobbys, Interessen, Meinungsäußerungen oder private Vorlieben ab. 28 Prozent der von Dimap befragten Unternehmen gaben an, sie würden bei der Auswahl von Bewerbern gezielt Informationen im Internet nutzen. In 80 Prozent der Fälle starteten die Firmen ihre Online-Recherchen vor einer möglichen Einladung zum Vorstellungstermin.
Die Konsequenzen für die potenziellen Bewerber können erheblich sein. Ein Viertel der befragten Unternehmen gab an, dass Bewerber aufgrund von Informationen aus dem Netz nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden seien. 76 Prozent der Arbeitgeber bewerten es als negativ, wenn sich Bewerber im Netz abfällig über ihre Jobsituation äußern. Nachteilig beurteilt würden auch allzu intime Inhalte wie etwa Fotos von privaten Partys.