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Werbung und Realität - oft ein großer Unterschied
In der Werbung ist alles erlaubt - das glauben anscheinend viele Hersteller. Um ihre Produkte an den Mann zu bringen, werben sie mit Flunkereien und Tricks, meint die Zeitschrift Computerbild. Sie hat Hunderte Prospekte und Internetseiten gesichtet udn diese dann mit der Realität verglichen. Auch in der Handy-Werbung wird fantasievoll geflunkert. Beispielsweise scheitert flottes "endlos surfen" in den günstigen iPhone-Tarifen daran, dass T-Mobile bei Dauer-Surfern nach einer Weile die Datenübertragung deutlich ausbremst. Und Nokia wirbt für sein Musikhandy 5310 Xpress Music damit, dass sich 3.000 Musikstücke im Handy speichern lassen. Allerdings geht das nur, wenn es sich um ganz kurze Stücke in schlechter Qualität handelt (64 kbps) - Musik aus dem Nokia-Music-Store gibt es aber nur ab 128 kbps. Beliebt sind auch Abkürzungen hinter denen sich veraltete Technik versteckt: So weiß nur ein Experte, dass ein Handy mit "HSCSD" deutlich langsamer im Internet surft als ein Gerät mit dem UMTS-Datenturbo "HSDPA". Dazu passt ein Trick von E-Plus: Der Mobilfunkanbieter preist einen USB-Funkstift zum Internetzugang mit "HSDPA-Datenübertragung" an, obwohl E-Plus die HSDPA-Technik nur punktuell im Testbetrieb hat.
Computerbild rät getäuschten Verbrauchern, sich zu wehren. Wenn dem gekauften Gerät eine in der Werbung zugesicherte Eigenschaft fehlt - beispielsweise das versprochene Bluetooth bei einem Handy - muss es der Händler zurücknehmen. Leistungsangaben mit "bis zu" muss der Anbieter jedoch nicht einhalten. Es reicht, wenn der Wert annähernd erreicht wird und nicht zu stark abweicht.
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