Vertriebsgipfel: Konkurrenten kritisieren Telekom
Die Deutsche Telekom wird für ihren Plan kritisiert, mit Wettbewerbern einen „Vertriebsgipfel“ gegen den „Provisionswettlauf“ in der Branche zu organisieren.
„Wenn die Telekom mit Wettbewerbern Preise für Vertriebspartner festlegen will, dann wäre das eine Absprache am Rande des Kartellrechts. Kartellähnliche Absprachen darf es nicht geben“, so der Geschäftsführer des VATM, Jürgen Grützner, gegenüber der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Im VATM, dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten, sind Telekom-Wettbewerber wie Vodafone oder HanseNet vertreten.
Ähnlich äußerte sich Stephan Albers, Geschäftsführer des Verbandes BREKO, in dem vorrangig kleinere DSL-Anbieter mit eigenen Netzen vertreten sind: „Der Telekom-Plan bringt nichts und widerspricht dem Kartellrecht. Jeder Anbieter muss selber schauen, dass er fragwürdige Vertriebsmethoden nicht mit zu viel Geld provoziert.“
Die Telekom hatte argumentiert, dass hohe Vertriebsprovisionen von bis zu 600 Euro für einen Kunden Vertriebsfirmen motivieren könnten, illegal beschaffte Datensätze zu kaufen und zu nutzen.