Soziale Netzwerke: Steigende Kriminalität
Statt per E-Mail wird immer mehr über Instant Messenger in sogenannten sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter kommuniziert. Cyber-Kriminelle haben nach Angaben des IT-Sicherheitsspezialisten F-Secure bereits auf diesen Wandel reagiert und ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken erhöht.
Laut einer Statistik von Nielson Co. hat sich die Zahl der User von sozialen Netzwerken und Communitys von August 2008 bis August 2009 um 31 Prozent erhöht. Der allgemeine E-Mail-Verkehr nahm der Studie zu Folge nur um 21 Prozent zu.
Die Kommunikation per Instant Messenger in sozialen Netzwerken erfordert allerdings neue Sicherheitsmechanismen. „Die Menschen sind es gewohnt E-Mails von Unbekannten zu bekommen. Sie sind mittlerweile skeptisch gegenüber Links und Anhängen in diesen Nachrichten. In sozialen Netzwerken ist es oft schwierig zu erkennen, ob ein Profil bereits gehackt wurde. Die User haben noch nicht gelernt, dass sie Links, die von ,Freunden‘ innerhalb eines Netzwerks verschickt werden, vorsichtig gegenüber sein sollten, da sich Malware und gefälschte Webseiten dahinter verstecken könnten“, so F-Secure Sicherheitsexperte Sean Sullivan.
Cyber-Kriminelle sehen lukrative Möglichkeiten in gehackten Facebook- oder Twitter-Profilen, da die auf Vertrauen basierende Kommunikation der Netzwerk-Mitglieder einen idealen Deckmantel für Betrügereien und zur Verbreitung von Malware bieten. Eine persönliche Nachricht oder eine Empfehlung von einem Freund oder der Familie, eine bestimmte Website zu besuchen, lässt User in der Regel nicht sofort aufhorchen.
„Die Kommunikation per Instant Messenger ist spannend, persönlich und informativ - aber man sollte sich auch der damit verbundenen Sicherheitsrisiken bewusst sein. Je mehr die sozialen Netzwerke an Popularität gewinnen, werden proportional auch die von gehackten Accounts verschickten Links und finanzielle Hilfe-Nachrichten von sogenannten ,Freunden‘ ansteigen“, so Sullivan.