Schlechte Noten für Online-Shops
Bei einem Test der 100 preiswertesten deutschen Online-Shops wurden gravierende Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zum Nachteil der Kunden, unzulässige Preisaufschläge oder geringere Erstattungen als gesetzlich vorgeschrieben bei Rücksendungen festgestellt.
Die Tester der „COMPUTER BILD“ prüften je 25 Internetshops in den vier Kategorien Hardware, Telekommunikation, Unterhaltungs- und Haushaltselektronik jeweils mit mehreren anonymen Bestellungen. Die Tester analysierten Preise und Zahlung, Bestellablauf, Lieferung und Rücknahme sowie Service, Kundenrechte und Sicherheit. Das Ergebnis: 40 von 100 getesteten Internet-Shops sind „mangelhaft“.
Viele Shops lockten zwar mit extrem günstigen Produktpreisen. Doch hohe Gebühren für den Versand und die gewählte Zahlungsart ließen die Gesamtkosten am Ende in die Höhe schnellen – im Extremfall um 16 Euro für ein Handy oder um 73 Euro für einen Drucker. Solche Kostenfallen lauerten bei fast jedem zweiten Online-Shop im Test. Wenige Probleme dagegen bei der Lieferung: Die meisten „sofort verfügbaren“ Produkte trafen nach ein bis vier Werktagen ein. Auch gebrauchte Produkte und Lieferungen ohne Verpackung oder offene Kartons waren die Ausnahme.
Der Webshop-Test offenbarte außerdem, dass die AGB jedes zehnten Anbieters schwere Mängel und unzulässige Klauseln aufweisen. Außerdem übertrugen zahlreiche Shops persönliche Daten unverschlüsselt. Auch weiterer Ärger ist vorprogrammiert: Bei insgesamt 38 Retouren innerhalb der gesetzlichen Frist wurde zu wenig, bei 15 weiteren gar nichts erstattet. In einem Fall verweigerte der Shop sogar die Annahme der Rücksendung.