AOL schließt Deutschland-Filialen
AOL schließt seine Filialen in Deutschland. Die vier Büros in Hamburg, Frankfurt, München und Düsseldorf werden nach einer internen Ankündigung von gestern dichtgemacht. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, sind von der Schließung in Düsseldorf nicht einmal zehn Vertriebsmitarbeiter betroffen.
Im Jahr 2000 war AOL noch mehr als 100 Milliarden Dollar wert. Jetzt, nach der gescheiterten Fusion mit dem US-Medienkonzern Time Warner, sind es nicht einmal drei Milliarden Dollar. Hauptgrund für den Niedergang: AOL musste im Online-Werbegeschäft Google das Feld überlassen. Außerdem stieg AOL beim Verkauf von Online-Zugängen in Deutschland bereits 2006 aus dem Privatkundengeschäft aus.
Unterdessen stellt der Telekommunikationsanbieter HanseNet klar, dass die von AOL angekündigte Schließung aller Büros in Deutschland keine Konsequenzen für HanseNet-Kunden mit einem AOL-Produkt für den Internetzugang habe. „Alle unsere Kunden werden auch weiterhin von den AOL Leistungen profitieren“, erklärt HanseNet-Geschäftsführer Paolo Ferrari. „Dazu gehört natürlich auch die Nutzung der AOL-E-Mail-Adresse.“
Zu den AOL-Leistungen, auf die die HanseNet-Kunden auch weiterhin zählen können, gehören der Medienplayer Winamp in deutscher Sprache, der AOL Instant Messenger, die AOL-E-Mail-Adressen sowie das AOL-Portal in einer Light-Version.