Handy-TV: Zweite Chance für DVB-H?
Die Landesmedienanstalten wollen nun bis Mitte März 2010 zu einer Entscheidung kommen, ob das Handy-Fernsehen im DVB-H-Standard in Deutschland eine zweite Chance erhält.
Voraussetzung für eine erneute Ausschreibung des Plattformbetriebes für einen 10-jährigen Regelbetrieb ist nach Angaben der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), dass bis Ende Februar 2010 gegenüber ein entsprechendes Interesse des Marktes hinreichend belegt ist.
„Wir haben immer betont, dass nur konkrete Interessensbekundungen die Tür für einen Neustart von DVB-H öffnen können. Interessenten müssen dazu mit den Sendernetzbetreibern, Rundfunkanbietern und Mobilfunkunternehmen Vorklärungen erreicht habe“, so der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich. „Daraus muss deutlich hervorgehen, wie die geplante Zusammenarbeit realisiert werden soll und wie die wirtschaftliche Tragfähigkeit aussieht, denn ein System, das sich wirtschaftlich nicht trägt, wird auch der Vielfalt nicht zur Geltung verhelfen können.“
Eine Sondierungsgruppe der Landesmedienanstalten hatte seit Rückgabe der DVB-H-Versuchslizenzen durch Mobile 3.0 Ende 2008 immer wieder mit potentiellen Bewerbern und anderen Marktbeteiligten die Chancen eines Neustarts ausgelotet.
Bis dato kann man hierzulande Fernsehen auf dem Handy nur mit Geräten empfangen, die für den DVB-T-Standard ausgelegt sind. In den meisten europäischen Ländern wie z.B. Österreich hingegen wurde der DVB-H-Regelbetrieb längst aufgenommen.