Studie: Harte Zeiten für Telekommunikationsanbieter
Eine aktuelle Studie zum europäischen Telekommunikationsmarkt der Managementberatung A.T. Kearney prognostiziert harte Zeiten für die Telekommunikationsanbieter.
Durch veränderte Rahmenbedingungen brächen bestehende Strukturen auf und zwingen die Provider zu Veränderungen ihrer Geschäftsmodelle. „Die rosigen Zeiten für die Telekommunikationsbranche sind vorbei“, so Studienautor Hagen Götz Hastenteufel von A.T. Kearney. „Unternehmen müssen reagieren, wollen sie nicht ab 2012 in der Verlustzone sein.“
Die Studie prognostiziert einen „aggressiver Verdrängungswettbewerb“ mit fallenden Preisen und rückläufigen Umsätzen. Durch die Senkung der Roaming-Gebühren im Mobilfunk sei zudem eine margenträchtige Einnahmequelle weggefallen. Die Wirtschaftskrise verschärfe diese Situation zusätzlich.
Unter den negativen Entwicklungen leiden jene Anbieter Betreiber von reinen Festnetz- oder Mobilfunknetzen am stärksten. Deshalb sieht die Studie den Trend zur Zusammenführung von Mobilfunk- und Festnetzgeschäft, angefangen bei Vertrieb und Kundenservice über Marketing bis hin zu Netzbetrieb.
Erfolgreiche Konvergenzprodukte bündeln bestehende Telekom-Services mit neuen Diensten wie beispielsweise IPTV. Der resultierende positive Umsatzeffekt ist auch in den bestehenden Dienstleistungen sichtbar, etwa durch Anstieg der DSL-Anschlüsse und Verringerung der Kundenabwanderung aus dem Festnetz. Werden solche Produktbündel noch mit entsprechender Hardware kombiniert, sind sie besonders erfolgreich.