Datenschutz: Mehrheit sieht eigene Verantwortung
Eine Mehrheit der Internet-Nutzer (55 Prozent) sieht die Hauptverantwortung für den Datenschutz bei sich selbst. Das ergab eine repräsentative Erhebung des Hightech-Verbandes BITKOM unter 1.000 Deutschen ab 14 Jahren.
„Unternehmen aller Branchen müssen beim Datenschutz aktiv helfen. Wir appellieren an die Firmen, hohe Datenschutz-Standards als Qualitätsmerkmal zu sehen und nicht als Bürde.“ Durch die anspruchsvollen gesetzlichen Anforderungen in Deutschland und freiwillige Initiativen würden Sicherheit und Vertrauen der Nutzer gestärkt. „Ein hohes Datenschutz-Niveau in Deutschland kann langfristig ein Standort-Vorteil sein“, so Scheer.
Jedem zweiten Internet-Nutzer (47 Prozent) fehlen noch Informationen, was er für den Schutz seiner Daten im Internet tun kann. Für die IT- und Telekommunikations-Branche kündigte Scheer an, die Aufklärung für den Daten-Selbstschutz weiter auszubauen.
„Die schärfsten Gesetze bringen nichts, wenn Nutzer unbedacht zu viel Privates preisgeben.“ Im Web gebe es einen Graben zwischen Unbekümmerten und Übervorsichtigen: „Die einen geben bedenkenlos ihr ganzes Leben preis – inklusive intimster Informationen, die früher in Tagebüchern weggeschlossen wurden. Die anderen machen weder Online-Shopping noch -Banking, aus Angst vor Ausspähung.“