"Girls' Day": Eltern raten Töchtern zu IT-Jobs
Mehr als die Hälfte der Eltern in Deutschland würden ihren Kindern raten, Informatiker zu werden. Das geht aus einer Erhebung des Instituts Forsa im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zum heutigen „Girls‘ Day“ hervor.
Befragt wurden Eltern mit Kindern, die noch nicht im Berufsleben stehen. Eltern sagten zu 58 Prozent, sie würden ihren Söhnen zum Berufsweg Informatik raten. Ihren Töchtern empfehlen Eltern eine solche Laufbahn immerhin zu 48 Prozent.
Zurzeit gibt es laut BITKOM 20.000 offene Stellen für IT-Experten in der deutschen Wirtschaft. Jedes dritte IT-Unternehmen gibt an, dass der Fachkräftemangel die eigene Geschäftstätigkeit bremse. Derzeit gebe es zu wenige junge Menschen, die sich für einen Technologie-Beruf entscheiden. Die Branche spreche deshalb mit Berufschancen im IT-Umfeld gerade auch Frauen an.
Das Job-Potenzial hat sich in der Praxis noch immer nicht herumgesprochen: Im Jahr 2009 waren unter 40.500 Auszubildenden in den IT-Berufen nur neun Prozent Frauen. Der Frauenanteil ist in den vergangenen Jahren sogar kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2001 lag er noch bei 14 Prozent. An den Hochschulen waren im Studienjahr 2008/2009 unter 126.000 Informatik-Studierenden lediglich 15 Prozent Frauen.
Am „Girls‘ Day“, der dieses Jahr am 22. April stattfindet, können Mädchen bei Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Einblicke in technische und naturwissenschaftliche Berufe gewinnen.