WLAN-Betreiber sollten Netzwerk verschlüsseln

14.05.2010 von

WLAN-Betreiber sollten ihr Funknetz vor Missbrauch schützen. Dazu rät der BITKOM-Verband nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Danach sind Inhaber ungesicherter WLAN-Netze für illegale Downloads Anderer zwar nicht schadenersatzpflichtig, können aber abgemahnt und auf Unterlassung verklagt werden. Eine Verschlüsselung des WLAN sei auch wichtig für die Sicherheit persönlicher Daten.

Um die WLAN-Datenübertragung zu verschlüsseln, sollten die aktuellen Standards WPA und WPA2 eingesetzt werden. Der ältere WEP-Standard gilt laut BITKOM inzwischen als unsicher und sollte nicht mehr verwendet werden.

Als Kennwort eignet sich eine willkürliche Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen. Man sollte keine Eigennamen oder Begriffe aus dem Wörterbuch.

Ist der Zugang einmal verschlüsselt, brauchen alle Nutzer des WLAN-Anschlusses den richtigen Code. Der Anschlussinhaber sollte ihn nur Personen geben, denen er vertraut. Wichtig ist, dass WG-Mitbewohner, Gäste oder Nachbarn den Zugang nur für legale Zwecke nutzen.

Wer ein WLAN sein eigen nennt, sollte dazu alle Mit-Surfer verpflichten - wenn es sein muss, schriftlich. Eine weiterer Sicherheits-Tipp: den WLAN-Code regelmäßig wechseln. Das bietet sich vor allem bei Funknetzen an, auf die ein wechselnder Kreis von Nutzern zugreift.

Wenn Musik- und Filmanbieter den Tausch von Raubkopien feststellen, schicken sie oft eine Abmahnung an beteiligte Internet-Nutzer. Deren Adressen bekommen sie von den Providern, die sich an der Aufklärung von Straftaten beteiligen müssen.

Tipp: Auf jeden Fall reagieren - sonst kann der Abmahner bei Gericht vorläufigen Rechtsschutz beantragen (Einstweilige Verfügung). Dann wird die Auseinandersetzung teurer. Wer eine Abmahnung erhält, sollte möglichst einen Anwalt einschalten. Schließlich können die Forderungen zu hoch oder gar unbegründet sein.

Inhalt des Schreibens ist meist auch eine Unterlassungserklärung. Wenn der Anschluss-Inhaber sie unterschreibt, muss er künftig unerlaubte Datei-Transfers verhindern, indem er etwa beanstandete Tauschbörsen mit einem Firewall-Programm sperrt - sonst droht ein Strafgeld.


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