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Berlikomm-Kunden bleiben Wochen ohne Anschluss
Wie die Berliner Zeitung berichtete stapeln sich bei der Berliner Telefongesellschaft Berlikomm die Neuaufträge. Doch statt - wie es die Werbung verspricht - dutzende Stunden kostenlos im Ortsnetz zu telefonieren, läuft bei vielen Kunden erst einmal gar nichts. Bis zu acht Wochen kann es dauern, bis die versprochenen Leitungen freigeschaltet sind.
So sollte etwa Kerstin Morgenstern ihren neuen Berlikomm-Anschluss nach mehreren, immer wieder aufgeschobenen Ankündigungen am 22. Juni bekommen. Wie vereinbart, stellte die Telekom zu diesem Termin den alten Anschluss ab. Daraufhin war die Leitung eine Woche lang tot. Seit dem 28. Juni funktioniert sie wieder, aber nur in eine Richtung: Frau Morgenstern kann angerufen werden - sofern der Anrufer auch Kunde der Berlikomm ist. "Nur leider kenne ich niemanden, der bei meiner Telefongesellschaft auch seinen Anschluss hat", sagt sie. Die Finanzbuchhalterin ist verärgert. Ihre ehrenamtliche Vereinsarbeit liegt ohne Telefon brach. "Meine Freunde schreiben mir jetzt Postkarten, wenn sie sich verabreden wollen."
Laut Berlikomm-Geschäftsführer Hans-Peter Graef liegt bei Kerstin Morgensterns Anschluss ein so genannter Portierungsfehler der Telekom vor. Wenn der Kunde seine alte Telefonnummer mitnehmen wolle, müsse die Telekom die Nummer ins Berlikomm-Netz übertragen. Bei diesem Programmiervorgang komme es aber öfter zu Störungen. "Da können wir leider nichts machen, außer nochmals bei der Telekom Bescheid zu sagen." Wegen der vielen Störungen hat Graef 60 Mobiltelefone angeschafft. "Wer erheblich von den Störungen beeinträchtigt ist, dem stellen wir ein Handy zur Verfügung."
Probleme bereiten auch die Freischaltungen. Die Berlikomm hat zwar ein eigenes Netz in Berlin. Meistens nutzt sie jedoch die Kabel, die von der Telekom bereits zu den einzelnen Hausanschlüssen verlegt wurden. Häufig ist es günstiger, diese "letzte Meile" zu mieten, als selbst Kabel zu verlegen. Erst in den Vermittlungsstationen der Telekom werden dann die Gespräche in das Berlikomm-Netz eingespeist.
Telekom-Sprecher Jürgen Will weist jedoch die Schuld für die verspäteten Anschlüsse von sich: Die Berlikomm habe zu hohe Prognosen aufgestellt. "In den ersten Monaten wollten viel weniger Kunden wechseln, als die Berlikomm uns vorhergesagt hatte. Das Ergebnis war, dass unsere Leute Däumchen gedreht haben." Deswegen habe die Telekom das Programmier-Personal wieder abgezogen. "Seit Mai ist nun die Zahl der Anträge bei der Berlikomm gestiegen. Deswegen hatten wir plötzlich ein Personalproblem."
Doch jetzt soll das alles anders werden. Telekom und Berlikomm haben vor drei Wochen vereinbart, dass die Telekom das Personal wieder einsetzt und innerhalb von sechs Wochen die Anzahl an Freischaltungen auf 300 pro Tag erhöht. "Schon jetzt hat sich die Situation erheblich verbessert", sagt Berlikomm-Geschäftsführer Graef. Er hofft, dass sein Unternehmen statt derzeit 6 000 am Jahresende 25 000 Kunden unter Vertrag hat.
So sollte etwa Kerstin Morgenstern ihren neuen Berlikomm-Anschluss nach mehreren, immer wieder aufgeschobenen Ankündigungen am 22. Juni bekommen. Wie vereinbart, stellte die Telekom zu diesem Termin den alten Anschluss ab. Daraufhin war die Leitung eine Woche lang tot. Seit dem 28. Juni funktioniert sie wieder, aber nur in eine Richtung: Frau Morgenstern kann angerufen werden - sofern der Anrufer auch Kunde der Berlikomm ist. "Nur leider kenne ich niemanden, der bei meiner Telefongesellschaft auch seinen Anschluss hat", sagt sie. Die Finanzbuchhalterin ist verärgert. Ihre ehrenamtliche Vereinsarbeit liegt ohne Telefon brach. "Meine Freunde schreiben mir jetzt Postkarten, wenn sie sich verabreden wollen."
Laut Berlikomm-Geschäftsführer Hans-Peter Graef liegt bei Kerstin Morgensterns Anschluss ein so genannter Portierungsfehler der Telekom vor. Wenn der Kunde seine alte Telefonnummer mitnehmen wolle, müsse die Telekom die Nummer ins Berlikomm-Netz übertragen. Bei diesem Programmiervorgang komme es aber öfter zu Störungen. "Da können wir leider nichts machen, außer nochmals bei der Telekom Bescheid zu sagen." Wegen der vielen Störungen hat Graef 60 Mobiltelefone angeschafft. "Wer erheblich von den Störungen beeinträchtigt ist, dem stellen wir ein Handy zur Verfügung."
Probleme bereiten auch die Freischaltungen. Die Berlikomm hat zwar ein eigenes Netz in Berlin. Meistens nutzt sie jedoch die Kabel, die von der Telekom bereits zu den einzelnen Hausanschlüssen verlegt wurden. Häufig ist es günstiger, diese "letzte Meile" zu mieten, als selbst Kabel zu verlegen. Erst in den Vermittlungsstationen der Telekom werden dann die Gespräche in das Berlikomm-Netz eingespeist.
Telekom-Sprecher Jürgen Will weist jedoch die Schuld für die verspäteten Anschlüsse von sich: Die Berlikomm habe zu hohe Prognosen aufgestellt. "In den ersten Monaten wollten viel weniger Kunden wechseln, als die Berlikomm uns vorhergesagt hatte. Das Ergebnis war, dass unsere Leute Däumchen gedreht haben." Deswegen habe die Telekom das Programmier-Personal wieder abgezogen. "Seit Mai ist nun die Zahl der Anträge bei der Berlikomm gestiegen. Deswegen hatten wir plötzlich ein Personalproblem."
Doch jetzt soll das alles anders werden. Telekom und Berlikomm haben vor drei Wochen vereinbart, dass die Telekom das Personal wieder einsetzt und innerhalb von sechs Wochen die Anzahl an Freischaltungen auf 300 pro Tag erhöht. "Schon jetzt hat sich die Situation erheblich verbessert", sagt Berlikomm-Geschäftsführer Graef. Er hofft, dass sein Unternehmen statt derzeit 6 000 am Jahresende 25 000 Kunden unter Vertrag hat.