Gewinnversprechen: Bundesnetzagentur greift durch
Die Bundesnetzagentur hat erneut gegen Anbieter telefonischer Gewinnversprechen durchgegriffen.
Die Bundesnetzagentur flankiert damit nach eigenen Angaben eine europaweite Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizei Offenburg. Im Zuge dieser Maßnahme wurde eine Reihe von Personen festgenommen, die durch Gewinnversprechen mehr als sieben Millionen Euro erlangt haben sollen.
Im Einzelnen hat die Bundesnetzagentur die Abschaltung von 26 hochpreisigen 0900er-Rufnummern angeordnet. Zusätzlich hat sie für 18 zugeteilte, noch nicht geschaltete Rufnummern präventive Schaltungsverbote verhängt. Dadurch wird verhindert, dass diese Rufnummern künftig technisch überhaupt erreichbar sind und missbraucht werden können.
Gleichzeitig hat die Bundesnetzagentur für Verbindungen zu neun der von der Abschaltung betroffenen Rufnummern jeweils ein Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot ausgesprochen. Dabei handelt sich um folgende Rufnummern:
0900/3 102 104
0900 3 102 109
0900 3 196 704
0900 3 196 706
0900 3 210 205
0900 3 240 205
0900 5 106 679
0900 5 779 932
0900 5 779 931
Hintergrund für die Maßnahmen der Bundesnetzagentur waren erneut Verbraucherbeschwerden über vorgetäuschte telefonische Gewinnversprechen über unterschiedliche Geldbeträge. Verbraucher berichteten, eine automatisierte Anrufmaschine habe einen realen Gesprächspartner suggeriert und sie aufgefordert zum Gewinnabruf eine hochpreisige 0900er-Rufnummer anzuwählen.
Die Maßnahmen der Bundesnetzagentur richteten sich gegen insgesamt sieben Unternehmen, die bereits zuvor bei der Bundesnetzagentur auffällig geworden waren. Aufgrund der durch die erneuten Verstöße ausgelösten Maßnahmen der Bundesnetzagentur stehen diesen Unternehmen von nun an keine 0900er-Rufnummern mehr zur Verfügung.